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Sepp Blatter: «Platini streckte sich gemütlich aus und sagte, ‹lass uns einen Whiskey trinken›»

Sepp Blatter, hier mit Michel Platini (Mitte) und Jerome Valcke (rechts), äussert sich zu den Vorkommnissen der letzten Tage.
Sepp Blatter, hier mit Michel Platini (Mitte) und Jerome Valcke (rechts), äussert sich zu den Vorkommnissen der letzten Tage.Bild: RUBEN SPRICH/REUTERS

Sepp Blatter: «Platini streckte sich gemütlich aus und sagte, ‹lass uns einen Whiskey trinken›»

31.05.2015, 05:1131.05.2015, 08:43
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FIFA-Präsident Sepp Blatter äussert sich zu der massiven Kritik, die ihm in den letzten Tagen entgegenschlug. «Es war schon sehr enttäuschend, was mir in den letzten Tagen passiert ist», sagt er zum «Sonntagsblick». Michel Platini, der Präsident des europäischen Fussballverbandes UEFA, habe in der Nacht vor der Wahl allen Verbänden ein E-Mail geschrieben, dass diese gegen Blatter und für Prinz Ali stimmen sollen. «Und das, obwohl Europa nicht mal einen eigenen Kandidaten hinbekommt! Ich habe mit Franz Beckenbauer telefoniert. Er sagte mir, er jedenfalls habe den deutschen Verbandspräsidenten zusammengefaltet, weil der gegen mich stimmte», sagt Blatter gegenüber der Zeitung weiter. 

Platini habe ihn am Donnerstag um ein persönliches Gespräch gebeten. «Also gingen wir in mein Büro. Er zog sein Jackett aus, streckte sich gemütlich aus und sagte: Lass uns einen guten Whisky unter Freunden trinken», erzählt Blatter. «Ich erwiderte: Nein, keinen Whisky, aber ich höre dir zu. Und dann meinte er allen Ernstes: ‹Sepp, du machst den Kongress und am Schluss gibst du bekannt, dass du zurücktrittst. Du bekommst ein gigantisches Fest und dein Büro hier bei der FIFA kannst du behalten.›» 

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Zu den gehässigen Kommentaren vor und nach seiner Wahl äussert sich Blatter im «Sonntagsblick» so: «Lassen Sie es mich so sagen: Es war null Respekt gegenüber meiner Person da.» 

Sepp Blatters Tochter Corinne verteidigt ihren Vater gegen die Korruptionsvorwürfe. «Er würde nie ein Couvert mit Geld übergeben. Er ist nicht korrupt. Das ist einfach so», sagt sie im Artikel. Und weiter: «Mein Vater hat nie, nie, nie nur ein böses Wort gegen einen anderen Kandidaten gesagt.» (feb)

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