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So entstand Hollywoods beliebtestes Goldmännchen 

So entstand Hollywoods beliebtestes Goldmännchen 

Quelle:Keystone/AP
27.02.2014, 10:0727.02.2014, 16:03
OSCAR-VERLEIHUNG 2014
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Die Oscar-Gewinner stehen fest. Nur kennt noch keiner ihre Namen: Bis zum Dienstagabend mussten die Stimmzettel der über 6000 Oscar-Juroren, darunter Regisseure, Schauspieler und andere Profis der Branche, in Beverly Hills eingetroffen sein. Nach Angaben der Academy of Motion Picture Arts and Sciences werden nun Mitarbeiter der Prüfgesellschaft PricewaterhouseCoopers die Stimmen auszählen. Die streng gehüteten Ergebnisse in 24 Kategorien werden an diesem Sonntag in verschlossenen Umschlägen direkt zur Preisgala gebracht.

Die lange Oscar-Nacht bei watson 
Kochen Sie eine grosse Kanne Kaffee, stellen Sie die Energy-Drinks kalt und das Popcorn bereit: Am Sonntag, den 2. März, bringen wir Sie ab 23.30 Uhr durch die Oscar-Nacht. Am Ticker: watson-Wirbelwind Oliver «Grumpy Old Man» Baroni und der filmversierteste «Enthüller», den es je gab. Es könnte preisverdächtig werden, gewiss gewitzt und punktuell professionell – den Oscar gibts nur auf watson.

Die ersten Favoriten für das goldene Männlein stehen also fest und die eitlen Damen haben schon ihren Termin beim Stardesigner und fürs Zahn-Bleaching gefixt: Am 2. März diesen Jahres findet die 86. Oscar-Verleihung in Los Angeles statt.  

Bevor sich aber noch einer den Kopf darüber zerbricht, wer heuer auf dem roten Teppich glänzt oder welcher Hauptdarsteller die besten Chancen auf eine Statue hat: Lassen Sie uns in Erinnerungen schwelgen und die unvergesslichen Momente der Oscar-Historie noch einmal Revue passieren lassen.  

Oscars Geburt – Von der Krise zum glamourösen Zeitalter

Gegen Ende der Zwanzigerjahre befand sich die amerikanische Filmindustrie in einer Krise. Neue Erfindungen führten dazu, dass weniger Leute die Kinos besuchten. Ein weiteres Problem: Die Bildung von Gewerkschaften führte dazu, dass sie die Arbeiter in ihren Studios angemessen bezahlen mussten, was damals unüblich war. Im Rahmen von Demonstrationen wurden mehr Lohn und die Einführung geregelter Arbeitsverhältnisse gefordert. 

Zusammen mit Conrad Nagel und Fred Niblo rief Louis B. Mayer ein Instrument ins Leben, das die Kunst des Filmemachens verkörpern würde: Eine Akademie schien diese Anforderungen zu erfüllen. Das erste offizielle Bankett fand am 11. Mai 1927 statt, zwei Jahre später wurde der erste Akademiepreis vergeben. 

Die Trophäe
Der offizielle Name der Statue lautet «The Academy Award of Merit». Woher der Oscar seinen Spitznamen hat, ist bis heute nicht mit Bestimmtkeit geklärt. Es gibt Gerüchte darüber, dass Walt Disney die Statue benannt haben soll, andere behaupten, Schauspielerin Bette Davis habe den Preis nach ihrem ersten Ehemann benannt, weil dieser ihm so ähnlich gesehen hätte. Eines ist aber gewiss: Das Ding ist 34,29 Zentimeter gross und 3,83 Kilogramm schwer. Oscars Körper ist ausserdem mit einer 24-karätigen dünnen Goldhaut überzogen. Lediglich in Kriegszeiten wurde auf das Gold verzichtet. 
Quelle: WIkipedia

Die erste Verleihung

Die Academy Awards of Merit wurden erstmals am 16. Mai 1929 verliehen. Allerdings war die Vergabe der zwölf Statuen anno dazumal nicht sehr glamourös. Die 1. Oscar-Verleihung fand im «Roosevelt»-Hotel in Hollywood statt. Sie dauerte genau 15 Minuten, ein Ticket kostete fünf Dollar.  

Die Oscar-Gewinner 1927 bis 1928. Quelle: YouTube

Der gebürtige Schweizer Emil Jannings (geboren 1884 in Rorschach) war übrigens der erste Schauspieler, der mit dem Academy Award ausgezeichnet wurde. Er erhielt den Preis als «Bester Hauptdarsteller» für seine Darbietungen in den Stummfilmen «The Way of All Flesh» (1927) und «The Last Command» (1928). Doch nicht einmal er erschien zum Festdinner. Den damals noch nicht so beliebten Preis holte er schnell vor der Verleihung ab. 

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Glamour, Glanz und Gloria 

Um das Interesse an den Academy Awards zu steigern, entschieden sich die Organisatoren im Jahre 1941, die Gewinner bis zur Verleihung geheim zu halten. Und plötzlich wurden die Oscars zum brisanten Thema in den Medien. Seit 1953 wird die Verleihung auch im Fernsehen übertragen. 

Langsam aber sicher entwickelte sich die einst so biedere Preisverleihung zu einem glamourösen Spektakel. Das Schaulaufen auf dem roten Teppich wurde für viele Schauspielerinnen zum Event des Jahres, auf das es sich gründlich vorzubereiten galt. 

11 Fakten und Erinnerungen der vergangenen 83 Oscar-Jahre:

1. Die jüngste Oscar-Gewinnerin aller Zeiten war gerade mal 10 Jahre alt.

Die Amerikanerin Tatum O'Neil gewann den Preis 1973 als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle im Film «Paper Moon».

2. Die kürzeste Dankesrede aller Zeiten hielt Alfred Hitchcock anno 1969.

Alles, was er zu sagen hatte, war: «Thank you .. Very much indeed». 

Quelle: YouTube

3. Den Rekord für die meisten Nominationen halten die beiden Streifen «Titanic» und «All About Eve».

Beide Filme wurden jeweils 11 Mal nominiert. 

4. Der jüngste, männliche Preisträger aller Zeiten ist Schauspieler Adrien Brody (damals 29) für seine Rolle in «Der Pianist.

Ältester Oscar-Gewinner ist Christopher Plummer. Er war 82, als er 2012 für «Beginners» ausgezeichnet wurde.

5. Die einzige Frau, die als Regisseurin gewann, ist Kathryn Bigelow für «Hurt Locker». (2010) 

... und stach damit in jener Oscar-Nacht ihren Ex-Mann und «Avatar»-Regisseur David Cameron aus.

6. Die erfolgreichsten Filme mit je 11 Oscars sind «Titanic»...

... «Ben Hur» und «Lord of the Rings».

7. Meryl Streep verbucht 17 Oscar-Nominierungen – Rekord!

Aber «nur» drei Mal davon hat sie gewonnen.

8. Katharine Hepburn ist die erfolgreichste Darstellerin aller Zeiten.

Sie gewann vier Trophäen. 

9. Die meisten Oscars gewann aber Produzent Walt Disney.

Ganze 50 mal war er nominiert, 32 mal durfte er den Oscar mit nach Hause nehmen. 

10. Italien ist mit zehn Oscars das erfolgreichste Land in der Kategorie «Bester fremdsprachiger Film». 

Für die Schweiz gab es in der Kategorie noch keinen. 

11. Die bislang längste Oscar-Show dauerte 4,23 Stunden. (2006)

Die kürzeste – seit die Verleihung im Fernsehen übertragen wird – dauerte 1,40 Stunden (1959).

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