Die Oscar-Gewinner stehen fest. Nur kennt noch keiner ihre Namen: Bis zum Dienstagabend mussten die Stimmzettel der über 6000 Oscar-Juroren, darunter Regisseure, Schauspieler und andere Profis der Branche, in Beverly Hills eingetroffen sein. Nach Angaben der Academy of Motion Picture Arts and Sciences werden nun Mitarbeiter der Prüfgesellschaft PricewaterhouseCoopers die Stimmen auszählen. Die streng gehüteten Ergebnisse in 24 Kategorien werden an diesem Sonntag in verschlossenen Umschlägen direkt zur Preisgala gebracht.
Die ersten Favoriten für das goldene Männlein stehen also fest und die eitlen Damen haben schon ihren Termin beim Stardesigner und fürs Zahn-Bleaching gefixt: Am 2. März diesen Jahres findet die 86. Oscar-Verleihung in Los Angeles statt.
Bevor sich aber noch einer den Kopf darüber zerbricht, wer heuer auf dem roten Teppich glänzt oder welcher Hauptdarsteller die besten Chancen auf eine Statue hat: Lassen Sie uns in Erinnerungen schwelgen und die unvergesslichen Momente der Oscar-Historie noch einmal Revue passieren lassen.
Gegen Ende der Zwanzigerjahre befand sich die amerikanische Filmindustrie in einer Krise. Neue Erfindungen führten dazu, dass weniger Leute die Kinos besuchten. Ein weiteres Problem: Die Bildung von Gewerkschaften führte dazu, dass sie die Arbeiter in ihren Studios angemessen bezahlen mussten, was damals unüblich war. Im Rahmen von Demonstrationen wurden mehr Lohn und die Einführung geregelter Arbeitsverhältnisse gefordert.
Zusammen mit Conrad Nagel und Fred Niblo rief Louis B. Mayer ein Instrument ins Leben, das die Kunst des Filmemachens verkörpern würde: Eine Akademie schien diese Anforderungen zu erfüllen. Das erste offizielle Bankett fand am 11. Mai 1927 statt, zwei Jahre später wurde der erste Akademiepreis vergeben.
Die Academy Awards of Merit wurden erstmals am 16. Mai 1929 verliehen. Allerdings war die Vergabe der zwölf Statuen anno dazumal nicht sehr glamourös. Die 1. Oscar-Verleihung fand im «Roosevelt»-Hotel in Hollywood statt. Sie dauerte genau 15 Minuten, ein Ticket kostete fünf Dollar.
Der gebürtige Schweizer Emil Jannings (geboren 1884 in Rorschach) war übrigens der erste Schauspieler, der mit dem Academy Award ausgezeichnet wurde. Er erhielt den Preis als «Bester Hauptdarsteller» für seine Darbietungen in den Stummfilmen «The Way of All Flesh» (1927) und «The Last Command» (1928). Doch nicht einmal er erschien zum Festdinner. Den damals noch nicht so beliebten Preis holte er schnell vor der Verleihung ab.
Um das Interesse an den Academy Awards zu steigern, entschieden sich die Organisatoren im Jahre 1941, die Gewinner bis zur Verleihung geheim zu halten. Und plötzlich wurden die Oscars zum brisanten Thema in den Medien. Seit 1953 wird die Verleihung auch im Fernsehen übertragen.
Langsam aber sicher entwickelte sich die einst so biedere Preisverleihung zu einem glamourösen Spektakel. Das Schaulaufen auf dem roten Teppich wurde für viele Schauspielerinnen zum Event des Jahres, auf das es sich gründlich vorzubereiten galt.
Die Amerikanerin Tatum O'Neil gewann den Preis 1973 als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle im Film «Paper Moon».
Alles, was er zu sagen hatte, war: «Thank you .. Very much indeed».
Beide Filme wurden jeweils 11 Mal nominiert.
Ältester Oscar-Gewinner ist Christopher Plummer. Er war 82, als er 2012 für «Beginners» ausgezeichnet wurde.
... und stach damit in jener Oscar-Nacht ihren Ex-Mann und «Avatar»-Regisseur David Cameron aus.
... «Ben Hur» und «Lord of the Rings».
Aber «nur» drei Mal davon hat sie gewonnen.
Sie gewann vier Trophäen.
Ganze 50 mal war er nominiert, 32 mal durfte er den Oscar mit nach Hause nehmen.
Für die Schweiz gab es in der Kategorie noch keinen.
Die kürzeste – seit die Verleihung im Fernsehen übertragen wird – dauerte 1,40 Stunden (1959).