Wegen eines dreimonatigen Streiks der Anwälte sind in Serbien weit über 200'000 Gerichtsprozesse auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Das gesamte Justizsystem sei blockiert, berichtete die Zeitung «Novosti» am Montag in Belgrad unter Berufung auf die Behörden. Bei der Auseinandersetzung geht es um die Aufteilung der Arbeit zwischen Anwälten und Notaren und um das Gebührensystem.
Weil auch viele Lehrer seit Mitte November einen Arbeitskampf um höhere Löhne führen, müssen rund 20'000 Schüler auf Noten im Halbjahreszeugnis verzichten. Das meldete die grösste Zeitung «Blic» am Montag.
Die Lehrer verkürzen seit sechs Wochen jede Schulstunde. Damit wollen sie eine Erhöhung ihrer durchschnittlichen Monatslöhne von heute 39'000 Dinaren (rund 385 Franken) erreichen. (pma/sda/dpa)