Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye hat dem Kapitän der verunglückten Fähre «Sewol» vorgeworfen, sich durch sein Verhalten des «Mordes» schuldig gemacht zu haben. Die Taten des Kapitäns und einiger Besatzungsmitglieder seien vollkommen unverständlich, inakzeptabel und kämen Mord gleich.
Bei einem Treffen mit Beratern sagte Park am Montag, es sei zunehmend klar, dass der Kapitän Lee Joon Seok die Evakuierung des sinkenden Schiffes unnötig verzögert und die Passagiere dann «im Stich gelassen» habe, als er das Schiff verliess. «Dies ist vollkommen unvorstellbar, rechtlich wie ethisch», sagte Park.
Sie kündigte an, dass das Verhalten aller Beteiligter, angefangen von den Eignern des Schiffs, über die Inspektoren bis hin zur Besatzung, untersucht werde, und die Verantwortlichen vor Gericht gebracht würden.
Lee war am Samstag, ebenso wie der Steuermann und die relativ unerfahrene dritte Offizierin, festgenommen worden, die zur Zeit des Unglücks das Kommando auf der Brücke hatte. (rey/sda/afp)