Die internationale Gemeinschaft hat in der Syrien-Krise aus Sicht der Hilfsorganisation Oxfam komplett versagt. Die Schweiz und andere Länder hätten deutlich weniger Geld für Nothilfe ausgegeben, als ihrer Wirtschaftskraft nach jeweils angemessen wäre.
Der Bericht, den die internationale Organisation in der Nacht zum Dienstag veröffentlichte, zeigt: Bisher wurden weniger als die Hälfte der für humanitäre Hilfe benötigten 7,7 Milliarden Dollar bereitgestellt. Reiche Länder nähmen zudem «nur kläglich wenige Menschen» aus Syrien bei sich auf.
«Dies ist die grösste Krise der Gegenwart, doch zu viele Regierungen stehlen sich aus der Verantwortung», sagte Oxfams Nahost-Experte Robert Lindner. Der Zustrom der Waffen nach Syrien sei nahezu unbegrenzt. Die Gelder für die Flüchtlingshilfe tröpfelten dagegen nur spärlich. (trs/sda/dpa)