Beim Einsturz eines Hallendachs in Südkorea sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Als das Unglück auf dem Gelände eines Erholungszentrums in der südöstlichen Stadt Kyongju passierte, feierten Hunderte gerade ihren Studienbeginn bei einem Konzert.
Nach Angaben der Rettungskräfte wurden mindestens 73 Menschen verletzt, als das Dach vermutlich unter der Last schwerer Schneemassen einbrach. Wie die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf die Polizei weiter berichtete, wurden am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) unter den Trümmern noch Opfer vermutet.
Zwölf Menschen seien vermisst. Bergungsmannschaften suchten die ganze Nacht hindurch nach Überlebenden.
Augenzeugen berichteten von chaotischen Szenen und Panik. Zum Zeitpunkt des Unglücks am Montagabend um etwa 21.10 Uhr Ortszeit befanden sich den Berichten südkoreanischer Medien zufolge rund 450 Menschen in dem Gebäude. Sie hätten an einer Begrüssungsparty für Studienanfänger an der Universität für Fremdsprachen der südlichen Küstenstadt Pusan teilgenommen.
Pusan liegt rund 75 südlich von Kyongju. Aus den Trümmern wurden laut Yonhap die Leichen von neun Studenten und eines Mitarbeiters des Partyveranstalters geborgen.
Die meisten konnten sich in Sicherheit bringen, als das Dach einstürzte. Rund 100 Menschen seien jedoch zunächst verschüttet worden. "Viele Studenten wurden mit Verletzungen herausgetragen", sagte eine Augenzeugin im Nachrichtenkanal YTN.
Es habe weniger als zehn Sekunden gedauert, bis das Dach eingefallen sei, wurde einer der Studenten von der Zeitung "The Korea Herald" zitiert. "Es war sehr chaotisch." Die Rettungsmannschaften hätten Probleme gehabt, zur Unglücksstelle in dem bergigen Gelände zu gelangen. Die Strassen zu dem Resort seien stark verschneit gewesen.
Ministerpräsident Chung Hong Won ordnete eine gründliche Untersuchung des Unglücks an. Die historische Stadt Kyongju ist ein berühmter Anziehungspunkt für Touristen. Sie war einst die Hauptstadt des alten Silla-Reiches auf der koreanischen Halbinsel. (rey/sda)