Junge Demonstranten haben sich in Barcelona in der Nacht zum Donnerstag Strassenschlachten mit der Polizei geliefert. Die Auseinandersetzungen entzündeten sich an Protesten gegen die Räumung eines besetzten Gebäudes.
Sympathisanten der Hausbesetzer errichteten in der dritten Nacht in Folge in der katalanischen Metropole Barrikaden und setzten Müllcontainer in Brand. Die Demonstranten bewarfen die Polizei mit Flaschen und Steinen. Wenigstens ein mutmasslicher Gewalttäter wurde nach Angaben der Sicherheitskräfte festgenommen.
In den vorangegangenen Nächten hatte es acht Festnahmen gegeben. Die Polizei hatte am Montag im Stadtteil Sants ein Gebäude geräumt, das den städtischen Verkehrsbetrieben (TMB) gehört und vor 17 Jahren besetzt worden war.
Die Hausbesetzer hatten dort ein soziales Zentrum betrieben, das ihnen viele Sympathien bei den Anwohnern einbrachte. Verhandlungen der Stadtverwaltung mit den Besetzern scheiterten. Das Gebäude wurde daraufhin geräumt und abgerissen.
Die Proteste gegen die Räumung weiteten sich am Mittwoch auf mehrere Städte in der Umgebung von Barcelona aus. Zur Unterstützung der katalanischen Sicherheitskräfte schickte die spanische Nationalpolizei 200 Beamte nach Barcelona. (rey/sda/dpa)