Am Sonntag stimmen die Samnauner über eine Steuererhöhung für alle
Detailhandels-, Lebensmittel-
und Medikamentengeschäfte ab. Die Anpassung drei Prozent auf
3,75 Prozent im Handelssteuergesetz erhitzt die Gemüter.
Konkret wehren sich laut der «Südostschweiz» nun die krisengebeutelten Unternehmer mit einem Schreiben an alle Haushalte. Der «Unternehmer und Arbeitgeber Kreis
Samnaun» macht geltend, dass sie unter der Aufhebung des Euro-Mindestkurses leiden.
Um Gäste und
Kunden zu halten, mussten die Betriebe
ihre Preise um zehn bis 15 Prozent
senken. In den Verkaufsgeschäften verzeichneten
die Inhaber einen Umsatzrückgang
von bis zu 30 Prozent.
Unterstützung erhalten sie von der «Interessensgemeinschaft für
ein Samnaun mit Zukunft». Diese reichte jüngst eine Petition ein, die fordert, dass sämtliche
Sondergewerbesteuergesetze ersatzlos
gestrichen werden und ein Rechtsgutachten in Bezug
auf die Rechtmässigkeit der Sondergewerbesteuergesetzgebung
sowie
ein unabhängiges ökonomisches Gutachten.
Der Gemeindevorstand betont, dass wegen der wirtschaftlich
angespannten Zeiten schwierig sein wird, künftig den Gemeindehaushalt
zu finanzieren. Die Gemeinde sei von den Sondergewerbesteuern abhängig. (rwy)
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