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Konfliktparteien im Sudan vereinbaren laut USA 7-tägige Waffenruhe

Konfliktparteien im Sudan vereinbaren laut USA 7-tägige Waffenruhe

Die Konfliktparteien im Sudan haben sich nach Angaben der US-Regierung auf eine siebentägige Waffenruhe geeinigt und diese erstmals mit ihren Unterschriften besiegelt.
21.05.2023, 04:4621.05.2023, 04:46
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Die Feuerpause solle den Menschen in dem von Kämpfen geplagten Land Zugang zu humanitärer Hilfe ermöglichen, teilte das Aussenministerium in Washington am Samstagabend (Ortszeit) mit. Die Konfliktparteien hätten auch vereinbart, in dem angegebenen Zeitraum Streitkräfte aus Krankenhäusern und anderen wichtigen öffentlichen Einrichtungen abzuziehen.

epa10639983 Buses carrying Sudanese people prepare to traverse the Nile River on a ferry after crossing the border from Sudan, in Abu Simbel, southern Egypt, 20 May 2023. According to the UNHCR office ...
Die Waffenruhe soll unter anderem humanitäre Hilfe für die tausenden Geflüchteten ermöglichen.Bild: keystone

Die Waffenruhe, die den Angaben zufolge unter Vermittlung der USA und Saudi-Arabiens zustande kam, soll demnach am Montagabend (sudanesischer Ortszeit) in Kraft treten. Die Vereinbarung sei in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda von Vertretern beider Parteien unterzeichnet worden, teilte US-Aussenminister Antony Blinken via Twitter mit.

«Es ist weithin bekannt, dass beide Seiten zuvor Feuerpausen verkündet haben, die gebrochen wurden», hiess es aus Washington. Anders als bei den vorherigen Waffenruhen sei die Vereinbarung von Dschidda aber unterzeichnet worden. Ausserdem werde diesmal ein unter anderem von den USA und Saudi-Arabien unterstützter Kontrollmechanismus eingerichtet, der Verstösse gegen die Feuerpause melden soll. «Ich appelliere an beide Seiten, sich an diese Vereinbarung zu halten - die Augen der Welt schauen zu», mahnte Blinken. Nach Ablauf der sieben Tage kann die Vereinbarung verlängert werden, sollten sich die Konfliktparteien darauf einigen.

In dem Land am Horn Afrikas war ein lange schwelender Machtkampf am 15. April gewaltsam eskaliert. Die Armee unter dem Kommando von De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan kämpft gegen die paramilitärischen Einheiten seines Vizes Mohammed Hamdan Daglo. Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich später jedoch. (sda/dpa)

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