International
Afrika

Afrikanische Union besorgt über Absage der Wahl im Senegal

Afrikanische Union besorgt über Absage der Wahl in der «Musterdemokratie» Senegal

05.02.2024, 13:1805.02.2024, 13:18

Eigentlich gilt der Senegal als stabile Demokratie in einer von Umstürzen geprägten westafrikanischen Nachbarschaft. Doch die plötzliche Absage der Wahl im Februar löst nun Besorgnis aus.

epa10985910 Senegalese President Macky Sall arrives for the Compact with Africa (CwA) conference at the Bellevue Palace in Berlin, Germany, 20 November 2023. The 'Compact with Africa' is an  ...
Der senegalesische Präsident Macky Sall.Bild: keystone

Nach der kurzfristigen Absage der Wahl im Senegal hat sich die Afrikanische Union (AU) besorgt über die Entwicklung in dem westafrikanischen Land geäussert. AU-Generalsekretär Mousa Faki Mahamat forderte die Behörden in einer in Addis Abeba veröffentlichten Stellungnahme dazu auf, so bald wie möglich transparente und friedliche Wahlen zu organisieren.

Die politische Situation in dem Land, das als Musterdemokratie gelte, könne keinen Afrikaner gleichgültig lassen, so Mahamat. Er ermutige alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte nachdrücklich, alle Streitigkeiten durch Konsultation, Verständigung und Dialog beizulegen - und zwar unter strikter Einhaltung der Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit, erklärte er am Sonntag.

Der senegalesische Präsident Macky Sall hatte die Wahl, die am 23. Februar stattfinden sollte, am Wochenende kurzfristig auf unbestimmte Zeit verschoben. In einer Mitteilung verwies er auf Ermittlungen wegen Korruptionsvorwürfen bei der Erstellung der Kandidatenlisten. Nach der Absage kam es in der Hauptstadt Dakar zu Protesten der Opposition, die die Polizei mit Tränengas auflöste.

Auch die EU und die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas reagierten besorgt auf die Absage der Wahl im Senegal.

Das 17 Millionen Einwohner zählende Land galt bislang als stabile Demokratie in Westafrika, wo es zuletzt immer wieder zu Umstürzen und Unruhen kam. (saw/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Neue Studien verdeutlichen: E-Zigaretten sind keineswegs weniger schädlich
Viele Menschen sehen in E-Zigaretten eine gesündere Alternative zur herkömmlichen Zigarette. Doch eine neue Analyse zeigt: Besonders bei Ex-Rauchern kann das Dampfen gefährlich fürs Herz sein.
Die E-Zigarette gilt für viele Konsumierende des herkömmlichen Glimmstängels als weniger schädliche Form des Tabakkonsums, weshalb sie darauf umsteigen. Allerdings mehren sich seit längerem die Hinweise, dass E-Zigaretten gar nicht weniger schädlich sind und ebenfalls das Risiko für Lungenkrebs erhöhen.
Zur Story