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Mindestens 22 Zivilisten sterben bei Luftangriff im Sudan

Mindestens 22 Zivilisten sterben bei Luftangriff im Sudan

08.07.2023, 19:5208.07.2023, 20:08
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Bei einem Luftangriff der Armee im Sudan nahe der Hauptstadt Khartum sind mindestens 22 Zivilisten getötet worden. Zahlreiche Menschen seien bei der Attacke in der an Khartum grenzenden Stadt Omdurman verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium des Bundesstaats Khartum am Samstag mit.

In dem Land am Horn von Afrika kämpft seit Mitte April die Armee unter Staatschef Abdel Fattah al-Burhan gegen die Paramilitär-Miliz RSF des ehemaligen Vizemachthabers Mohammed Hamdan Daglo, nachdem ein Machtkampf unter den zwei Putschgenerälen offen eskaliert ist.

Smoke rises over Khartoum, Sudan, Wednesday, June 7, 2023. Saudi Arabia and the United States have urged Sudan's warring parties to agree to and "effectively implement" a cease-fire as  ...
Frühere Explosion in Khartum.Bild: keystone

Angriffe auf Wohnviertel

In Khartum und Umgebung kommt es neben Gefechten um strategische Ziele immer wieder zu Angriffen auf Wohnviertel. RSF-Kämpfer nutzen besetzte zivile Häuser ihrerseits als Deckung. Die RSF warfen der Armee am Samstag vor, mindestens 31 Menschen getötet zu haben.

Nach Daten der Konfliktbeobachtungsorganisation ACLED sind seit Ausbruch der Kämpfe im Sudan mindestens 3300 Menschen getötet worden. Nach jüngsten Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks sind mittlerweile 2,9 Millionen Menschen im Sudan durch den Konflikt vertrieben worden, von denen mehr als 600'000 in Nachbarländer geflohen sind.

Neben Khartum ist insbesondere die seit Jahrzehnten von ethnischen Konflikten zerrüttete Region Darfur im Westen des Landes von schweren Kämpfen und zunehmend auch eskalierender ethnischer Gewalt betroffen.

(dsc/sda/dpa)

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