Bei dem schweren Flugzeugunglück in Indonesien sind offenbar deutlich mehr Menschen ums Leben gekommen als zunächst berichtet: Allein an Bord der in ein Wohngebiet der Stadt Medan auf der Insel Sumatra abgestürzten Militärmaschine waren 122 Menschen. Zunächst war die Zahl mit 113 angegeben worden.
Alle Passagiere sind tot. Mittlerweile seien 141 Leichen in ein Spital gebracht worden, sagte der Polizeibeamte Agustinus Tarigan am Mittwoch. Die Maschine vom Typ Hercules C-130 war nur zwei Minuten nach dem Start in ein Neubaugebiet der westindonesischen Millionenstadt Medan gestürzt und in Flammen aufgegangen. Die Bergungskräfte mussten schweres Gerät einsetzen, um zu den verschütteten Opfern vorzudringen.
Einer Augenzeugin zufolge kreiste die in Brand geratene Maschine mehrmals sehr niedrig über der Stadt, krachte dann in ein Hoteldach und explodierte. Der Pilot habe wegen technischer Probleme kurz nach dem Start angefragt, zum Flughafen zurückzukehren, berichteten Medien.
Im Fernsehen wurden Bilder von in Brand geratenen Häusern und dunklen Rauchwolken über der Absturzstelle gezeigt. Im vergangenen Jahrzehnt sind der Flugsicherheitsbehörde zufolge zehn indonesische Militär- oder Polizeiflugzeuge abgestürzt. Das Transportflugzeug stammte den Angaben zufolge aus dem Jahr 1964. (whr/sda/reu)