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Weil der Papst kommt, will Bolivien Gefangene begnadigen

Evo Morales, der Präsident von Bolivien, informiert nächste Woche, wie er sich die Begnadigungen vorstellt.  
Evo Morales, der Präsident von Bolivien, informiert nächste Woche, wie er sich die Begnadigungen vorstellt.  Bild: DAVID MERCADO/REUTERS

Weil der Papst kommt, will Bolivien Gefangene begnadigen

17.05.2015, 04:3717.05.2015, 08:57
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Boliviens Präsident Evo Morales plant anlässlich des Besuches von Papst Franziskus ein bislang einmaliges Gesetz, durch das Gefängnisinsassen begnadigt werden sollen. Das teilte Innenminister Hugo Moldiz am Samstag (Ortszeit) mit.

Details über das Vorhaben, das mit der Staatsanwaltschaft und dem Obersten Gerichtshof abgesprochen werde, sollten nächste Woche bekanntgegeben werden. Bei seinem Besuch in Bolivien vom 8. bis 10. Juli will Franziskus auch die Haftanstalt Palmasola bei Santa Cruz besuchen.

Papst Franziskus wird sich die Gefängnisse Boliviens anschauen.
Papst Franziskus wird sich die Gefängnisse Boliviens anschauen.Bild: Witters/freshfocus

Bei dem Gefängnis handelt es sich um eine von Mauern umgebene und von Gewalt geprägte Kleinstadt, in der die Häftlinge sich selbst überlassen sind. In Bolivien warten viele Häftlinge in den Gefängnissen noch auf ihre Gerichtsverhandlungen. Zudem sind die Haftanstalten oft hoffnungslos überfüllt.

Nach einer in diesem Jahr vorgelegten Studie der katholischen Gefängnisseelsorge stieg die Zahl der Insassen in Bolivien von 7442 im Jahr 2001 auf 14'272 im Jahr 2012, während die Gesamtkapazität der Gefängnisse nur bei rund 5000 Insassen liege.

Während seiner vom 5. bis 12. Juli dauernden Reise ist das katholische Kirchenoberhaupt auch in Ecuador und Paraguay. (feb/sda/dpa)

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