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Waffenruhe zwischen Thailand und Kambodscha in Kraft

epa12268327 People walk past shelters near the Cambodia-Thailand border in the Oddar Meanchey province, northwest Cambodia, 28 July 2025. The Malaysian prime minister on 28 July announced that Thailan ...
Tausende Menschen an der thailändisch-kambodschanischen Grenze wurden durch die Kämpfe vertrieben.Bild: keystone

Waffenruhe zwischen Thailand und Kambodscha in Kraft – erste Verstösse gemeldet

Die im Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha vereinbarte Waffenruhe ist um Mitternacht (Ortszeit) in Kraft getreten.
29.07.2025, 06:1929.07.2025, 10:49
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Berichten zufolge hörten die schweren Kämpfe in der Grenzregion auch zunächst auf. Am Morgen meldete die thailändische Armee aber Verstösse gegen das Abkommen seitens der kambodschanischen Seite.

Aussenminister Maris Sangiampongsa bestätigte am Nachmittag vor Journalisten, dass es Angriffe seitens Kambodschas gegeben und Thailand auf diese aus reiner Selbstverteidigung reagiert habe. Er habe wegen Kambodschas Verstössen gegen die Vereinbarung ein Protestschreiben unter anderem an den chinesischen Aussenminister Wang Yi und dessen US-Amtskollegen Marco Rubio geschrieben.

In einer Mitteilung auf X hatte Thailands Militär von «Unruhen und Waffeneinsatz» in mehreren Gebieten gesprochen, auf die «entsprechend reagiert» worden sei. Thailands Regierung bestätigte die «andauernden und willkürlichen» Attacken Kambodschas in einer Mitteilung, betonte aber, man wolle an einem Dialog festhalten. Dem kambodschanischen Verteidigungsministerium zufolge blieb es an der Grenze hingegen ruhig.

Die Regierungschefs der beiden südostasiatischen Nachbarn hatten sich am Montag bei einem Treffen in Malaysia auf eine «sofortige und bedingungslose» Waffenruhe geeinigt. An den vom malaysischen Ministerpräsidenten Anwar Ibrahim geleiteten Gesprächen nahmen auch Vertreter aus den USA und China teil. Malaysia hat in diesem Jahr den Vorsitz der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean.

Treffen von Militärführern

Bei einem Treffen zwischen Militärführern aus der Region direkt an der Grenze wurde die sofortige Waffenruhe derweil bestätigt. Es sei eine Aussetzung aller Truppenbewegungen vereinbart worden, hiess es in einer Mitteilung der thailändischen Armee. Auch ein bereits am Montag angekündigtes Treffen des «General Border Committee» am kommenden Montag wurde bestätigt. Dabei handelt es sich um ein bilaterales Gremium zur Zusammenarbeit in Grenzfragen.

Der Konflikt zwischen den beiden Nachbarländern schwelt schon seit Jahrzehnten. Am Donnerstag entbrannten schwere Kämpfe an ihrer mehr als 800 Kilometer langen Grenze. Auf beiden Seiten gab es Tote und Verletzte, darunter hauptsächlich Zivilisten. Mehr als 200.000 Menschen wurden aus ihren Wohnorten vertrieben. Beide Seiten werfen sich vor, die Gewalt ausgelöst zu haben. Was genau zu der Eskalation führte, ist nach wie vor unklar.

Der Konflikt zwischen den beiden Nachbarländern schwelt schon seit Jahrzehnten. Am Donnerstag entbrannten schwere Kämpfe an ihrer mehr als 800 Kilometer langen Grenze. Auf beiden Seiten gab es Tote und Verletzte, darunter hauptsächlich Zivilisten. Mehr als 200.000 Menschen wurden aus ihren Wohnorten vertrieben. Beide Seiten werfen sich vor, die Gewalt ausgelöst zu haben. Was genau zu der Eskalation führte, ist nach wie vor unklar.

Trump sieht sich als «Präsident des Friedens»

Trump drohte damit, dass es keine Verhandlungen bezüglich seiner angedrohten Zölle geben werde, solange weiter gekämpft werde. Zuvor hatte der US-Präsident angekündigt, die beiden Länder Anfang August mit Zöllen in Höhe von 36 Prozent zu belegen.

Nach dem Treffen in Malaysia schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social: «Ich habe gerade mit dem amtierenden Ministerpräsidenten Thailands und dem Ministerpräsidenten Kambodschas gesprochen. Ich freue mich, bekanntgeben zu können, dass beide Länder nach dem Eingreifen von Präsident Donald J. Trump einen Waffenstillstand und Frieden erreicht haben.» Er habe sein Team angewiesen, die Handelsgespräche wieder aufzunehmen. «Ich bin stolz, der Präsident des FRIEDENS zu sein!», fügte er hinzu. (sda/dpa)

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