International
Asien

Rohr-Drama in Vietnam: Junge hängt weiter in 35 Meter Tiefe fest

Rohr-Drama in Vietnam: Junge hängt weiter in 35 Meter Tiefe fest

02.01.2023, 16:2503.01.2023, 07:01

Drei Tage nach dem Sturz eines Jungen in ein 35 Meter tiefes Betonrohr im Südwesten von Vietnam ringen Einsatzkräfte weiter um seine Bergung.

Ob der Zehnjährige noch lebt, sei unklar, berichteten vietnamesische Medien am Dienstag. Alle Versuche, die Erde um das am unteren Ende geschlossene und Rohr aufzuweichen und es mittels eines Krans aus der Erde zu ziehen, seien bislang fehlgeschlagen, schrieb die Zeitung «VnExpress». Vom Militär unterstützte Retter seien nun dabei, einen anderen Bergungsplan umzusetzen.

Der Junge, dessen Name mit Nam angegeben wird, war am Samstag in das Rohr auf dem Gelände einer Baustelle gestürzt, wo eine Brücke gebaut wird. Das Rohr hat nur einen Durchmesser von etwa 25 Zentimetern. Niemand habe gedacht, dass ein Zehnjähriger so tief in der Röhre eingeschlossen werden könnte, «weil der Raum darin nur so breit ist wie die Hand eines Erwachsenen», sagte ein Helfer. Medienberichten zufolge hatte der Junge nach seinem Sturz zunächst wohl um Hilfe gerufen.

Die Rettungsarbeiten seien wegen der extremen Enge des Rohrs und trotz grosser Bemühungen «sehr schwierig», zitierte die Zeitung «Tuoi Tre» einen Militärsprecher. Die Einsatzkräfte machten sich daran, rings um das Rohr in die Tiefe zu bohren, um ein Stahlrohr mit einem Durchmesser von 1,5 Metern um das Betonrohr zu legen – und es so leichter herausziehen zu können. Der Plan sehe vor, anschliessend mittels eines Detektors die genaue Position des Jungen zu bestimmen, bevor der Beton aufgeschnitten werde, sagte der Militärsprecher.

Das nationale «Search and Rescue»-Komitee teilte am Dienstag mit: «Nach drei Nächten voller Bemühungen befindet sich die Rettung des zehnjährigen Jungen, der an der Roc-Sen-Brücke in der Provinz Dong Thap in eine 35 Meter tiefe Betonröhre gestürzt war, in der Endphase. Es wird erwartet, dass die Rettungskräfte am Morgen die Betonröhre schrittweise herausziehen und das Kind hochholen.» (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
So kurzfristig entstand das Friedenstreffen in Genf — und wer dahinter steckt
Die Schweiz spielte eine wichtigere Rolle für die Friedensgespräche in Genf als bekannt. Hinter den Kulissen hielt sie die Fäden zusammen – auch weil die Europäer zu wenig wussten.
Alexandra Weiss heisst die fiktive Heldin des Diplomaten-Thrillers «The Deal». Sie ist Schweizer Botschafterin und muss in den Genfer Atomverhandlungen zwischen den USA und dem Iran vermitteln, die zwischen 2013 und 2015 real stattfanden. Die Serie ist eine Co-Produktion von RTS und Arte.
Zur Story