Ein Angreifer mit einem Beil hat in einer Kinderkrippe im Bundesstaat Santa Catarina im Süden Brasiliens mindestens vier Kinder getötet.
Weitere Opfer im Alter zwischen 0 und 2 Jahren seien zur Behandlung in Spitäler der Stadt Blumenau gebracht worden, bestätigte die Militärpolizei der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.
So sei ein 25-Jähriger in eine private Kindergrippe eingedrungen und habe Kinder unter zwölf Jahren angegriffen. Der Angreifer stellte sich nach Angaben der Polizei auf der Wache. Er wurde festgenommen und der Zivilpolizei übergeben. Sein Motiv ist noch unbekannt.
🚨BREAKING
— The Brazilian Report (@BrazilianReport) April 5, 2023
A man killed four children at a private daycare center in Blumenau, a city in the southern state of Santa Catarina, officials say. Another five children, aged 2 and younger, were injured — one of them is in critical condition.pic.twitter.com/x5wsgVCRmP
Lula, der Präsident Brasiliens, nannte das Attentat «inakzeptabel» und wandte sich an die Familien der Opfer:
Die Attacke ereignete sich weniger als zehn Tage, nachdem bei einem Messerangriff auf eine Schule in der brasilianischen Metropole São Paulo eine schwer verletzte Lehrerin gestorben war, weitere Opfer wurden verletzt. Ein 13-Jähriger wurde festgenommen. Nach einem Amoklauf in der Stadt Suzano mit zehn Toten im März 2019 waren die Polizeikontrollen an Schulen in São Paulo verstärkt worden.
Für Entsetzen sorgte auch die Tat eines jugendlichen Messerangreifers vor rund zwei Jahren, der im Süden Brasiliens in eine Vorschule eindrang und fünf Menschen tötete.
Im Vergleichen mit anderen Ländern sind derartige Attacken im grössten Staat Lateinamerikas eher selten. Brasilien gehört zwar zu den Ländern mit den meisten Gewaltverbrechen, aber die meisten davon gehen auf organisiertes Verbrechen, Kleinkriminelle und Polizeigewalt zurück.
(yam/sda/dpa)