Gibt nicht viele Interviews und blieb der ersten TV-Debatte um Tory-Vorsitz fern: Boris Johnson. Bild: EPA/EPA
Ohne den aussichtsreichen Kandidaten Boris Johnson sind die Bewerber um die Parteiführung der britischen Tories in einer ersten TV-Debatte gegeneinander angetreten. An der 90-minütigen Diskussionsrunde im Sender Channel 4 nahmen damit am Sonntagabend fünf der sechs Kandidaten auf die Nachfolge von Premierministerin Theresa May teil. Zentrales Thema war der Brexit.
Ex-Aussenminister Johnson war in der ersten Wahlrunde vergangene Woche mit grossem Abstand auf Platz eins gelandet. Der frühere Bürgermeister von London hat angekündigt, erst an einer TV-Debatte nach der zweiten Wahlrunde am kommenden Dienstag teilnehmen zu wollen. Johnson ist von seinen Konkurrenten vorgeworfen worden, nur wenige Interviews zu geben.
Premierministerin May war als Tory-Chefin zurückgetreten, nachdem sie in ihrer Partei seit Monaten keinen ausreichenden Rückhalt für ihren Brexit-Kurs erhalten hatte. Nach den britischen Gepflogenheiten wird der Vorsitzende der Regierungspartei automatisch auch Premierminister. Neben Johnson bewerben sich Aussenminister Jeremy Hunt, Umweltminister Michael Gove, der ehemalige Brexit-Minister Dominic Raab, Innenminister Sajid Javid und der Minister für internationale Entwicklung, Rory Stewart, um Mays Nachfolge. (sda/afp)