Die Pressekonferenzen mit Trump sind häufig ein Spektakel. So auch am Montag, als der US-amerikanische Präsident eine Pressekonferenz im Rosengarten des Weissen Hauses abhielt.
Donald Trump lief bei der Pressekonferenz einfach davon und liess die Journalisten sitzen.
Grund dafür waren die Journalisten, die laut Trump «nasty» (etwa «böse, gemein») Fragen stellten. Vor allem diejenigen von CBS-Journalistin Weijia Jiang. Sie sprach Trump auf das grosse Plakat an, das hinter ihm hing. Gross hiess es: «America leads the world in testing». Weijia wollte also wissen:
Trump weicht schnell aus, die Menschen auf der ganzen Welt würden ihr Leben verlieren. Dann:
Die Journalistin hakt nach: «Wieso sagen Sie das zu mir?» Trump: «Ich sage das nicht spezifisch zu Ihnen, ich sage das zu allen, die eine so gemeine Frage stellen.» Weijia Jiang beharrt darauf, dass es keine gemeine Frage sei. Aber Trump will die Frage offenbar nicht beantworten und gibt das Wort weiter.
«Wieso spiele das eine Rolle ...», setzt eine Journalistin an. Sie will ihre Kollegin von CBS unterstützen, Trump nur: «Okay, next question», und zeigt auf eine Journalistin von CNN.
Sie fängt an, «Ich habe zwei Fragen ...», da unterbricht sie Trump bereits schon wieder: «No, it's okay. Next!» Aber die Journalistin von CNN lässt sich nicht beirren, hakt nach. Zu diesem Zeitpunkt ist es bei Trump schon gelaufen. Er bedankt sich bei den Journalisten – und geht.
Später kritisierte er auf Twitter das Verhalten der Journalisten. Die «Lamestream-Medien» seien wahrhaft ausser Kontrolle. Sie würden zusammen arbeiten, beziehungsweise konspirieren und seien der Feind des Volkes.
The Lamestream Media is truly out of control. Look how they work (conspire!) together. They are the Enemy of the People, but don’t worry, we will WIN in November! https://t.co/3YOSChXP9M
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) May 12, 2020
Zuvor drehten sich die Fragen an Trump auch noch um den Handelsstreit mit China. Er sei gegen eine Neuverhandlung des Handelsabkommens zwischen den USA und China.
Trump antwortete auf die Frage, was er von einer Überarbeitung des ersten Handelsdeals halten würde: «Nein, das interessiert mich überhaupt nicht. Nicht einmal ein bisschen. Wir haben einen Vertrag unterzeichnet. Ich hatte aber auch gehört, dass China die Gespräche wieder aufnehmen möchte, um bessere Bedingungen auszuhandeln.»
Die staatliche chinesische Zeitung «Global Times» hatte zuvor unter Berufung auf Insider berichtet, dass Regierungsberater in Peking auf neue Gespräche drängen würden und möglicherweise das Abkommen aufkündigen wollen. Die USA könnten sich momentan keinen Handelskrieg leisten, sagte der Berater mit Blick auf die befürchtete Rezession und die bevorstehende Präsidentschaftswahl. «Es liegt in der Tat im Interesse Chinas, das aktuelle Abkommen zu beenden», sagte ein Handelsberater der chinesischen Regierung dem Blatt.
Die Regierung in Peking hatte im Januar zugesagt, in den nächsten beiden Jahren für mindestens 200 Milliarden Dollar zusätzliche Güter und Dienstleistungen aus den USA zu kaufen. Steigende Spannungen zwischen den USA und China wegen des Ausbruchs des Coronavirus haben das Handelsabkommen und Gespräche über ein zweites, erweitertes Abkommen infrage gestellt.
US-Präsident Trump hatte China zuletzt wegen der Coronavirus-Pandemie schwere Vorwürfe gemacht und auch Konsequenzen im Handelsstreit angedroht. Die Trump-Regierung behauptete, es gebe Beweise dafür, dass das neue Coronavirus aus einem Labor in Wuhan stamme - eine Behauptung, die China scharf zurückgewiesen hatte. Die Global Times schrieb, die Unterstellungen der Vereinigten Staaten hätten einen «Tsunami der Wut» unter chinesischen Handelsvertretern ausgelöst, nachdem China im ersten Deal den USA entgegengekommen wäre.
Der ehemaliger Handelsberater des Weissen Hauses, Clete Willems, der an den Verhandlungen zwischen den USA und China beteiligt war, sagte, dass China den Grossteil des Pakts eingehalten habe, einschliesslich neuer Regeln zum Schutz geistigen Eigentums. «Ich glaube nicht, dass wir an dem Punkt sind, an dem wir den Deal aufgeben sollten. Das Abkommen hat bisher zu positiven Ergebnissen geführt», sagte Willems. (jaw/sda/reu)
Der kleine Donald möchte bitte dringend vom Demokratiespielplatz abgeholt werden.
Und endlich haben mal ein paar Journalisten verstanden, dass sie die gleiche Frage immer und immer wieder stellen sollen, wenn er versucht auszuweichen!
Ich hoffe, dass gerde viele Wähler der Republikaner verzweifelt Zuhause sitzen und nicht wissen wie sie den Test und alles andere was noch kommt zahlen sollen.
Vielleicht erinnern sie sich bei den nächsten Wahlen daran, dass Solidarität und Obamacare vielleicht doch nicht das dümmste ist.
Ich weiss, es ist nicht nett den Menschen dort etwas schlechtes zu wünschen, aber es könnte uns allen helfen...