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Das Beste 2019

Stau am Mount Everest: 13 Bilder vom Andrang auf den höchsten Berg

In this photo made on May 22, 2019, a long queue of mountain climbers line a path on Mount Everest. About half a dozen climbers died on Everest last week most while descending from the congested summi ...
Dieses Bild geht momentan grad um die Welt: Schlange stehen beim berühmten Hillary Step.Bild: AP/@Nimsdai Project Possible

Stau am Mount Everest – 12 Bilder, die den Wahnsinn auf dem Dach der Welt zeigen

Am höchsten Berg der Welt staut sich's momentan ziemlich. Ein Bild der wartenden Masse am berüchtigten Hillary Step kurz vor dem Gipfel ging viral. Die folgenden zwölf Bilder und Videos zeigen den Wahnsinn:
29.05.2019, 13:1417.12.2019, 15:38
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Vor 66 Jahren wurde der Mount Everest erstmals von Tenzing Norgay und Edmund Hillary bestiegen. Damals noch eine Sensation, mauserte sich die Besteigung des höchsten Bergs der Welt immer mehr zu einem «Massen»-Phänomen. Ein Blick in die Statistik zeigt den enormen Anstieg:

Bis in die 90er Jahre ging's ziemlich ruhig her, danach kam der Boom.
Bis in die 90er Jahre ging's ziemlich ruhig her, danach kam der Boom.

Vergleicht man die Anzahl Aufstiege mit den Todesfällen am Everest, so sterben relativ wenig Menschen am Mount Everest. Das brachte dem höchsten Berg auch den Ruf ein, dass er «einfach» zu besteigen sei.

Hoher Besucherandrang und wenig Tote? Das sieht dann so aus:

Oder so. Könnte fast schon die heimische Kletterhalle sein:

Im Basislager nächtigen zeitweise bis zu 1500 Bergsteiger. Diese Luftaufnahme zeigt die Ausmasse.

Der Weg durch den Khumbu-Gletscher gehört zu den gefährlichsten Passagen beim Aufstieg. Aber auch hier heisst es: Geduld bewahren.

Ärgerlich hierbei: Man muss in der Kälte stehen und frieren.

Beobachter meinten, dass manche der Todesfälle damit zusammenhängen, dass zu viele Bergsteiger auf einmal versuchen, den Everest zu besteigen.

Das Problem ist jeweils, dass wegen des Wetters nur kurze Fenster zur Besteigung offen sind.

Ein Bild aus dem letzten Jahr.

«Es gab nur kurze Wetter-Fenster und alle wollten zur selben Zeit hoch», sagte ein Manager der Trekking-Agentur.

Schon 2012 (im Bild) wurde Kritik laut, dass zu viele den Everest besteigen.
Schon 2012 (im Bild) wurde Kritik laut, dass zu viele den Everest besteigen.Bild: imgur

Von Jahr zu Jahr wird der Ruf nach Regulierungen lauter. Aber bis jetzt hat die nepalesische Regierung nichts gegen den Massenansturm gemacht.

Am Beispiel Mount Everest zeigt sich, wie schmal der Grat zwischen wirtschaftlichen Interessen und verantwortungsvollem Tourismus ist.

(jaw)

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Schlange stehen für den höchsten Gipfel der Welt
Video: srf
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77 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Banocek
29.05.2019 13:26registriert August 2016
Stupidity on a very high level
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Score
29.05.2019 13:24registriert Mai 2017
Und auf die grosse Problematik der Umweltverschmutzung wird noch nicht mal eingegangen. So viel Abfall der dort oben bleibt!
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Snowy
29.05.2019 13:24registriert April 2016
Schade um die Entwicklung.
Nepal wird nicht darum herumkommen weniger Menschen auf den Berg zu lassen (und die Preise zu erhöhen).
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77
«Man sieht allmählich ein, wie töricht es war, so viele Wähler zur AfD zu vertreiben»
Nur wenige kennen die politische Landschaft Ostdeutschlands so gut wie Werner Patzelt. Dass die AfD in den nächsten Jahren absolute Mehrheiten in Ländern wie Sachsen erringt, hält der Politologe für wahrscheinlich. Darauf müsse sich die CDU vorbereiten.
Herr Patzelt, im Januar 2019, als wir uns zuletzt trafen, kritisierten Sie die deutschen Christdemokraten, die Wähler «bis hin zum rechten Narrensaum» nicht mehr an sich binden wollten und so die AfD stark gemacht hätten. Damals war Angela Merkel Kanzlerin. Ist die CDU unter Friedrich Merz wieder auf dem richtigen Weg?
Werner Patzelt: Zumindest sieht man in der CDU und in der Öffentlichkeit allmählich ein, wie töricht es war, so viele Wähler zur AfD zu vertreiben, weil man Politik mit kenntlich üblen Nebenwirkungen einfach nicht korrigieren wollte. Jetzt bezahlt die Strafgebühr nicht bloss die Union, nämlich durch ihre Abhängigkeit von SPD und Grünen, sondern auch unser Land, das von einander gern blockierenden Koalitionären regiert wird. Doch solange die Union keine begehbaren Brücken hin zur Partei ihrer verlorenen Wählerschaft bauen will, muss sie eben weiterhin mit Grünen, Sozialdemokraten und Linken zusammenarbeiten. Dadurch riskiert sie aber weitere Machtverluste zugunsten der AfD. Braucht es wohl einen ersten Landtag mit absoluter AfD-Mehrheit, bevor die Unionsführung das begreift?
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