Am Flughafen Hamburg ist mutmasslich Pfefferspray oder ein ähnliches Reizgas versprüht worden. Man habe eine entsprechende Kartusche gefunden, diese könnte der Ursprung für die Geruchsbelästigung und die gesundheitlichen Probleme etlicher Menschen am Sonntagmittag sein, teilte ein Feuerwehrsprecher in Hamburg mit.
Der Stoff habe sich dann über die Klimaanlage im Gebäude verteilt. Man gehe nicht von einem Terroranschlag aus.
68 Menschen seien untersucht worden, neun kamen ins Spital. Die Flughafenleitung hatte zuvor mitgeteilt, der Flugbetrieb sei mehr als eine Stunde lahmgelegt gewesen.
Der Flughafen war am Sonntagmittag vorübergehend komplett gesperrt worden. In der Sicherheitskontrolle gab es eine starke Geruchsbelästigung. Zahlreiche Reisende klagten über Augenbrennen und Reizhusten.
Hunderte Reisende mussten bei eisigen Temperaturen vor dem Flughafen ausharren – am frühen Sonntagnachmittag konnten sie wieder zurück in das Gebäude.
Laut Bundespolizei wurde der Flugverkehr eingestellt; der Flughafen selbst war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
Auf dem Onlineportal flightradar.com, das Flugverbindungen weltweit anzeigt, waren etliche Flüge zu sehen, die von Hamburg auf andere Flughäfen umgeleitet wurden. Die Zufahrten zum Flughafen wurden gesperrt, auch der S-Bahn-Verkehr zum Airport war unterbrochen.
Eine zunächst unbekannte Substanz sei vermutlich durch die Klimaanlage in die Plaza des Flughafens ausgetreten, sagte ein Feuerwehrsprecher. Die Airport-Plaza enthält die zentrale Sicherheitskontrolle für die Fluggäste mit Kontrollstellen und Gepäckausgabe; sie schliesst die Lücke zwischen den Terminals 1 und 2. Ein Grossaufgebot von Rettungskräften war vor Ort.
(sda/dpa)