International
Deutschland

G7-Proteste: «Flaschen mit Benzin!» – «Ach, war gar kein Benzin»: Eine Kostprobe der abenteuerlichen Twitterei der bayerischen Polizei gefällig?

G7-Proteste: «Flaschen mit Benzin!» – «Ach, war gar kein Benzin»: Eine Kostprobe der abenteuerlichen Twitterei der bayerischen Polizei gefällig?

07.06.2015, 17:4507.06.2015, 22:59
Mehr «International»

3600 Menschen (gemäss Polizei) bis 5000 Menschen (gemäss Organisatoren) gingen gestern im bayerischen Garmisch-Partenkirchen im Vorfeld des G7-Gipfels auf die Strasse. Über 20'000 Beamte sind in diesen Tagen zur Sicherung des Gipfels abgestellt, Tausende von ihnen waren rund um die Demonstration im Ordnungs-Einsatz. Den Artikel dazu gibt's hier.

Der Protestzug begann tiefenentspannt, was man im Twitter-Hauptquartier der bayerischen Polizei folgendermassen quittierte:

Dann aber wurden bald einmal etwas härtere Saiten aufgezogen. Verbal, physisch, beidseits. Ein Pfefferspray- und Schlagstockeinsatz folgte, und eine Erklärung dazu kurz darauf auf Twitter – aufhorchen liess die Bemerkung bezüglich benzingefüllter Flasche. In einer angeblich von Protestlern geworfenen Flasche wurde demnach Benzin festgestellt.

Die eindringliche Ermahnung folgt auf dem Fuss.

Auch in englisch ...

... und, ach, italienisch. Freunde, mia san kosmopolitisch!

Nach dem Ende des Protestzugs: Zeit für eine erste Bilanz. Sieben verletzte Polizisten werden vermeldet, ...

... aber auch eine positive Nachricht.

Molotow-Cocktails oder doch eine handelsübliche Softdrink-Flasche? Sei's drum! Wie hatte doch der Münchner Polizeivizepräsident Robert Kopp vor dem Gipfeltreffen angekündigt: «Die Einschreitschwelle wird sehr niedrig sein.» Selbiges gilt offenbar auch für den Anspruch um halbwegs objektive Tatsachendarstellung. (tat) 

Mehr als 30'000 Menschen demonstrieren gegen den G7-Gipfel

1 / 10
Mehr als 30'000 Menschen demonstrieren gegen G7-Gipfel
Mit einer Grosskundgebung in München haben Gegner des G7-Gipfels ihre Proteste gegen das Treffen der sieben wichtigen Industrienationen eingeläutet.
quelle: getty images europe / sean gallup
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Dunkelflaute: Norwegen und Schweden sind wütend wegen deutschem Ökostrom
Die Windflaute lässt die deutschen Strompreise steigen. Das betrifft nicht nur deutsche Unternehmen – auch europäische Partner sind sauer.

In der Nordsee flaut der Wind ab, Wolkendecken über Deutschland mindern die Produktion von Solarstrom. Die sogenannte Dunkelflaute bedeutet einen Anstieg des Preises an den Strombörsen. Am Donnerstag stieg der Preis kurzzeitig auf 936 Euro/Mwh, so hoch ist er seit Juni nicht mehr gewesen. In Deutschland sind viele Unternehmen von den hohen Kosten betroffen, vor allem wenn sie wie in der Stahlindustrie kurzfristig Strom einkaufen müssen.

Zur Story