Gegen Ende der Kundgebung unter dem Motto «Stopp G7» seien Feuerwerkskörper geworfen und Sachbeschädigungen begangen worden, teilte die Polizeidirektion Lübeck mit. Eine Bilanz der Ordnungskräfte listete am frühen Mittwochmorgen 16 Festnahmen auf.
Elf Menschen seien bis etwa 23.15 Uhr in Gewahrsam genommen worden, ausserdem seien 15 Platzverweise ausgesprochen worden. Ein Demonstrant wurde laut Polizei leicht verletzt und ambulant behandelt.
Aus Sicherheitsgründen wurden in Lübeck mehrere Strassenzüge zeitweise abgesperrt. Am späteren Abend habe sich die Lage wieder beruhigt, sagte ein Polizeisprecher.
Bereits am Nachmittag sowie am Montagabend hatte es bereits kleinere Protestkundgebungen unter anderem von Globalisierungsgegnern gegeben. Das Ministertreffen wird von rund 3500 Polizisten geschützt.
Die Aussenminister der G-7-Staaten waren am späten Nachmittag in Lübeck zusammengekommen, US-Chefdiplomat John Kerry wurde allerdings erst am Mittwoch in Lübeck erwartet. Nach einem Empfang im Rathaus versammelten sich die Minister zu einem informellen Abendessen.
Am Mittwochmorgen sollten die Beratungen weitergehen. Im Mittelpunkt stehen die Lage in der Ukraine sowie der Atomstreit mit dem Iran und weitere internationale Konflikte, besonders im Irak und in Syrien, Libyen und Jemen. Auch die Bekämpfung von Ebola sowie Fragen der maritimen Sicherheit sollten zur Sprache kommen.
Zu den G7-Staaten gehören neben Deutschland, das derzeit den Vorsitz innehat, die USA, Kanada, Grossbritannien, Frankreich, Italien und Japan, ausserdem die EU. Russland wurde wegen des Ukraine-Konflikts nicht eingeladen. (wst/sda/afp)