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Rote Karte für Merkel: 5000 AfD-Anhänger demonstrieren in Berlin gegen die deutsche Flüchtlingspolitik

Rote Karte für Merkel: 5000 AfD-Anhänger demonstrieren in Berlin gegen die deutsche Flüchtlingspolitik

07.11.2015, 17:3107.11.2015, 17:39
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«Asyl braucht Grenzen»: Unter diesem Motto gingen am Samstag in Berlin 5000 Anhänger der immigrations-kritischen AfD auf die Strasse.
«Asyl braucht Grenzen»: Unter diesem Motto gingen am Samstag in Berlin 5000 Anhänger der immigrations-kritischen AfD auf die Strasse.
Bild: Getty Images Europe

Rund 5000 Anhänger der rechten Alternative für Deutschland (AfD) haben in Berlin gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung protestiert. Ihnen standen am Samstag etwa 800 Teilnehmer dreier Gegendemonstrationen gegenüber.

Die Polizei setzte nach eigenen Angaben Schlagstöcke und Pfefferspray gegen linke Gegendemonstranten ein, die den Aufzug der AfD blockieren wollten. Ein Polizist wurde dabei leicht verletzt. Unter den Demonstranten waren auch rund 20 klar erkennbare Neonazis.

Mehrere Hundert Personen demonstrierten gegen die AFD-Kundgebung – die Polizei führte einzelne Gegendemonstranten ab.
Mehrere Hundert Personen demonstrierten gegen die AFD-Kundgebung – die Polizei führte einzelne Gegendemonstranten ab.
Bild: Michael Sohn/AP/KEYSTONE

Die AfD hatte landesweit zu der Demonstration unter dem Motto «Asyl braucht Grenzen – Rote Karte für Merkel» aufgerufen. Mit Transparenten, auf denen etwa «Deutschland retten. Merkel stoppen» oder «Es ist mir jetzt bunt genug» stand, sprachen sich die Teilnehmer gegen die weitere Aufnahme von Flüchtlingen aus.

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Auf der Auftaktkundgebung in der Nähe des Roten Rathauses riefen die AfD-Europaabgeordnete Beatrix von Storch und der stellvertretende Parteivorsitzende Alexander Gauland dazu auf, Kanzlerin Angela Merkel abzuwählen. Storch betonte, der Protest richte sich gegen die Regierung und nicht gegen die Flüchtlinge selbst.

Gauland verwies auf die Zeit der Völkerwanderung, «als das weströmische Reich von Barbaren überrannt wurde». Beide betonten, die AfD sei eine bürgerliche Partei.

Entlang der Strecke des Demonstrationszuges bis zum Hauptbahnhof demonstrierten mehrere Hundert Menschen für Weltoffenheit und beschimpften die AfD-Anhänger als «Rassistenpack». An den Absperrungen der Polizei schrien sich Mitglieder beider Lager gegenseitig an. Nach Polizeiangaben blieb es aber weitgehend friedlich. (wst/sda/dpa)

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