Der Bau des Fehmarnbelt-Tunnels zwischen Dänemark und Deutschland hat eine wichtige Hürde genommen. Die dänische Regierung und die internationalen Baukonsortien unterschrieben am Montagabend vier Hauptbauverträge im Wert von vier Milliarden Euro (4,4 Milliarden Franken).
Dies teilte die Planungsgesellschaft Femern A/S am Dienstag mit. Die Unterzeichnung war ursprünglich für den 13. Mai geplant gewesen. Sie war aber kurzfristig abgesagt worden, weil leer ausgegangene Firmen Beschwerde gegen das Ausschreibungsverfahren eingereicht hatten.
«Die Beschwerden werden derzeit von den dänischen Behörden geprüft», hiess es am Donnerstag. Bei den jetzt unterzeichneten Verträgen geht es nach Angaben von Femern A/S um den gesamten Absenktunnel und die Tunnelelementefabrik, den Bau von Portalen und Rampen sowie den Aushub des Tunnelgrabens und Landgewinnungsarbeiten.
Am Bau werden mehrere deutsche Unternehmen beteiligt sein. Der Bau des 18 Kilometer langen Tunnels zwischen der dänischen Insel Lolland und Fehmarn soll frühestens 2019 starten. Noch fehlt dazu die Genehmigung aus Deutschland, die erst 2017 vorliegen soll.
In Deutschland begehren vor allem Umweltschützer gegen das Projekt auf. Die Kosten des Tunnels, die Dänemark trägt, werden auf sieben Milliarden Euro geschätzt, davon sind sechs Milliarden Euro für den Bau eingeplant. Deutschland muss für die Hinterlandanbindung auf der eigenen Seite zahlen.
(sda/dpa)