Ein dreijähriger Knirps ist allein in einem ICE von Berlin nach Leipzig gefahren. Der Bub und drei weitere Geschwister waren plötzlich verschwunden, als die Mutter am Montag im Berliner Hauptbahnhof Fahrkarten kaufen wollte.
Wie die deutsche Bundespolizei am Dienstag mitteilte, entdeckte eine Zugbegleiterin des ICE nach Leipzig den Dreijährigen später in der Bahn und verständigte sofort die Bundespolizei, die ihn in Leipzig in ihre Obhut nahm.
Zwei weitere Kinder der völlig aufgelösten Mutter wurden noch am Hauptbahnhof in Berlin gefunden und der Frau, die ihren Wohnsitz in Italien hat, übergeben. Ein weiteres Geschwisterkind wurde am Bahnhof Berlin-Südkreuz entdeckt.
Der dreijährige Ausreisser, der nur Spanisch und Italienisch spricht, schlief unterdessen vor lauter Erschöpfung auf der Dienststelle der Bundespolizei in Leipzig ein.
Wenige Stunden später konnte die Mutter, nachdem sie ihren anderen Ausreisser in Berlin-Südkreuz abgeholt hatte, in Leipzig auch ihren Jüngsten wieder in die Arme schliessen. Die Familie setzte ihre Reise nach München gemeinsam fort. (sda/afp)