International
Digital

Trotz eigentlichem Verbot: Weisses Haus startet Tiktok-Account

Eigentlich wollten es die USA verbieten – jetzt startet das Weisse Haus auf Tiktok

Tiktok dürfte in den USA per Gesetz eigentlich gar nicht mehr online sein – dennoch hat Donald Trumps Regierungszentrale jetzt einen eigenen Account bei der Kurzvideo-App.
20.08.2025, 03:4320.08.2025, 03:43

Der erste Clip auf der neuen Seite des Weissen Hauses besteht aus Zusammenschnitten öffentlicher Auftritte des US-Präsidenten. Im Hintergrund ruft er: «Ich bin eure Stimme.»

FILE - The TikTok app logo is shown on an iPhone on Friday, Jan. 17, 2025, in Houston. (AP Photo/Ashley Landis, File)
Netherlands Social Media Kids
Donald Trump und Co. starten einen eigenen Tiktok-Account.Bild: keystone

Weil Tiktok dem in China ansässigen Bytedance-Konzern gehört, gibt es in den USA die Sorge, dass die chinesische Regierung über Tiktok an Daten amerikanischer Nutzer kommen und über die App die öffentliche Meinung im Land manipulieren könnte. Tiktok weist das zurück.

Ein im vergangenen Jahr beschlossenes Gesetz in den USA sah vor, dass die App dort vom Netz gehen sollte, falls nicht zumindest das US-Geschäft bis Januar verkauft wird. Trump gewährte Tiktok jedoch per Erlass eine mehrmonatige Gnadenfrist und verlängerte sie dann noch mehrfach. Das Gesetz sah nur einen einzigen Aufschub von 90 Tagen für den Fall aussichtsreicher Verkaufsverhandlungen vor. Einen Deal zum Tiktok-Verkauf, wie er vom Weissen Haus in Aussicht gestellt wurde, gibt es bis heute nicht.

Trump hatte in seiner ersten Amtszeit versucht, mit einer Verbotsdrohung einen Verkauf von Tiktok zu erzwingen, scheiterte aber an US-Gerichten. Jetzt gäbe es mit dem Gesetz eine solide rechtliche Basis für ein Verbot in den USA – aber Trump findet inzwischen, dass die App für ihn im Wahlkampf ums Weisse Haus nützlich war, vor allem um junge Wähler zu erreichen. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
ELMatador
20.08.2025 06:56registriert Februar 2020
Es wäre ja nicht das Erste, was man verbieten / bestrafen wollte – und was das Weisse Haus aktuell im grossen Stil praktiziert:

- Insiderhandel
- Vetternwirtschaft
- Bestechungen kassieren
- Demokratie untergraben
- Verfassung abschaffen
- öffentlich rassistisch auftreten
291
Melden
Zum Kommentar
avatar
HerrLich
20.08.2025 05:45registriert Mai 2015
Nichts Neues, Trump wird privat Geld erhalten.
211
Melden
Zum Kommentar
7
Hier siehst du, wie die Polizei Telefonbetrüger hochnimmt, die dich mit Fakeanrufen nerven
Am 10. Oktober stürmten Strafermittler ein Gebäude in Lettland. Wie nun bekannt wurde, befand sich darin die IT-Infrastruktur eines Betrügerrings, der europaweit für mehrere Tausend Fälle von Cyberbetrug verantwortlich ist. Den Kriminellen könne ein Gesamtschaden in Höhe von mehreren Millionen Franken zugeordnet werden, heisst es in einem Europol-Bericht. Die meisten Betrugsopfer befinden sich in Österreich.

Die internationalen Strafverfolgungsbehörden nahmen im Rahmen der Operation SIMCARTEL sieben Personen fest und beschlagnahmten mehrere Server sowie 1200 SIM-Box-Geräte, die für diverse Cyberbetrugsmaschen mit 40'000 SIM-Karten betrieben wurden. Darüber haben andere Kriminelle, die diesen Onlinedienst mieten konnten, betrügerische Anrufe getätigt und Fake-Accounts bei Webservices erstellt.
Zur Story