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Nun bestätigt auch US-Botschafter Gordon Sondland ein «quid pro quo»

President Donald Trump speaks to members of the media on the South Lawn of the White House in Washington, Monday, Nov. 4, 2019, before boarding Marine One for a short trip to Andrews Air Force Base, M ...
Bei Donald Trump läuft es derzeit nicht so rund: Gordon Sondland bestätigt ein «quid pro quo» in der Ukraine-Affäre. Bild: AP

Nun bestätigt auch US-Botschafter Sondland ein «quid pro quo»: Druck auf Trump wächst

06.11.2019, 04:26
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In der Ukraine-Affäre nimmt der Druck auf US-Präsident Donald Trump weiter zu. Ein US-Botschafter bestätigte, dass seine Regierung die Auszahlung einer Militärhilfe für Kiew direkt von ukrainischen Ermittlungen gegen Joe Biden, und dessen Sohn abhängig gemacht hat.

Dies geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Protokoll von Gordon Sondlands Aussage vor Kongressausschüssen hervor. Demnach räumte der Botschafter bei der EU in seiner Aussage am 17. Oktober ein, dass er den Zusammenhang zwischen der Militärhilfe und den von Trump gewünschten Ermittlungen in einem Gespräch mit einem ukrainischen Regierungsberater hergestellt hatte.

Sondland selbst habe einem Mitarbeiter des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Botschaft überbracht, dass die Auszahlung der Militärhilfe «wahrscheinlich» nicht erfolgen werde, solange die Ukraine nicht öffentlich eine «Anti-Korruptions-Erklärung» abgebe, erklärte der Botschafter.

Er habe immer geglaubt, dass es «unklug» sei, Militärhilfe für die Ukraine auszusetzen, «auch wenn ich nicht wusste (und immer noch nicht weiss), wann, warum oder durch wen» die Hilfen zeitweise blockiert wurden, gab Sondland an.

FILE - In this July 10, 2018, file photo, President Donald Trump is joined by Gordon Sondland, the U.S. ambassador to the European Union, second from right, as he arrives at Melsbroek Air Base, in Bru ...
Ein Bild aus besseren Tagen: Nun belastet Gordon Sondland den US-Präsidenten schwer.Bild: AP

Auch Stabsschef vorgeladen

Trump bestritt bereits mehrfach, die Militärhilfe deshalb zeitweise eingefroren zu haben, um die von ihm verlangten Ermittlungen durchzusetzen. Allerdings hatte bereits der Stabschef im Weissen Haus, Mick Mulvaney, in einer Pressekonferenz Mitte Oktober eingeräumt, dass das Zurückhalten der Militärhilfe als Druckmittel gedacht gewesen sei, um Ermittlungen zu erreichen.

Auch Mulvaney luden die im Repräsentantenhaus dominierenden Demokraten inzwischen als Zeugen vor. Sie wollen ihn am Freitag vernehmen. Es gilt allerdings als unwahrscheinlich, dass der Stabschef der Vorladung nachkommt.

Der geschäftsführende US-Botschafter in Kiew, William Taylor, hatte vor zwei Wochen ausgesagt, dass Trump die Hilfen in Höhe von rund 400 Millionen US-Dollar gezielt zurückgehalten habe. Trump hatte demnach erreichen wollen, dass Selenskyj öffentlich ankündigt, dass Untersuchungen in Gang gesetzt werden, die potenziell Trumps Rivalen Joe Biden von den Demokraten schaden könnten.

Ambassador William Taylor is escorted by U.S. Capitol Police as he arrives to testify before House committees as part of the Democrats' impeachment investigation of President Donald Trump, at the ...
William Taylor verwies in seiner Aussage auf die Rolle von Gordon Sondland in der Ukraine-Affäre. Bild: AP

Taylor verwies dabei auf ein Telefonat Sondlands. Dieser habe ihm gesagt, dass sowohl die eingefrorenen Gelder als auch ein geplanter Besuch Selenskyjs im Weissen Haus von einer solchen öffentlichen Ankündigung abhingen.

Die Militärhilfe war monatelang zurückgehalten worden, ohne dass die US-Regierung dafür öffentlich einen Grund nannte. Die Gelder wurden dann im September schliesslich doch ausgezahlt, ohne dass Selenskyj oder ein anderer ukrainischer Regierungsvertreter die mutmasslich von Trump gewünschte öffentliche Ankündigung von Ermittlungen gemacht hatte.

Die Demokraten im US-Repräsentantenhaus werfen Trump vor, sein Amt missbraucht zu haben, damit sich die ukrainische Regierung zu seinen Gunsten in den Wahlkampf einmischt. Sie verdächtigen den Präsidenten, die Militärhilfe als Druckmittel eingesetzt zu haben, um das osteuropäische Land zu Ermittlungen gegen Bidens Sohn Hunter zu drängen. Trump weist das zurück. Das Weisse Haus erklärte erneut, «dass der Präsident nichts Falsches getan hat». (mim/sda/dpa/afp)

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Trump: Die Beschwerde des Whistleblowers
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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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iisebahnerin
06.11.2019 06:12registriert Mai 2018
Ich sag nur: Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber lange nicht jeder ein Rückgrat....

Es wäre wünschenswert, wenn sich die Damen und Herren Senatoren&Senatorinnen für's Rückgrat entscheiden würden, wenn es zur Impeachment-Abstimmung im Senat kommt. Denn mittlerweile dürfte klar sein: Das orange Trumpeltier gehört zur Spezies der Wirbellosen...
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Überdimensionierte Riesenshrimps aka Reaper
06.11.2019 06:13registriert Juni 2016
Den Republikanern und Fundis ist egal wie viel The Donald lügt, gegen Erzkonservative Sitten verstiess indem er unmittelbar nach der Geburt seines Sohnes Fremd ging und und und.

Die einen sind so Machtgeil das sie jedes Prinzip über Board werfen, die anderen sehen eine Art Messias.

Darum wird er knapp Wiedergewählt werden, leider 😔
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Linus Luchs
06.11.2019 08:30registriert Juli 2014
Die Zeugenaussagen und Indizien sind eindeutig. Die Trumpmafia hat versucht, die Ukraine zu erpressen und als Wahlhelfer einzuspannen. Ob Trump des Amtes enthoben wird, hängt davon ab, wie viele Abgeordnete der Republikaner als Mafiakomplizen handeln werden. Wie viele Reps lassen die USA lieber zur Bananenrepublik verkommen, als persönliche Privilegien aufs Spiel zu setzen? Ich habe noch die kleine Hoffnung, dass sich innerhalb der Republikaner aus patriotischem Antrieb eine Widerstandsgruppe formieren könnte, die gross genug ist, das Impeachment durchzusetzen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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