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Trump droht jetzt auch Nigeria mit Militärschlägen

Trump droht jetzt auch Nigeria mit Militärschlägen

US-Präsident Donald Trump hat Nigerias Regierung mit Militärschlägen in dem westafrikanischen Land gedroht.
02.11.2025, 03:5202.11.2025, 09:01

Er führte als Grund an, dass islamistische Terroristen dort Christen töteten. Er weise gerade das Pentagon an, in die Vorbereitung für einen möglichen Einsatz zu gehen, schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social. Nigerias Präsident Bola Ahmed Tinubu hatte zuvor auf der Plattform X betont:

«Nigeria lehnt religiöse Verfolgung ab und fördert sie nicht.»
President Donald Trump speaks to the media after boarding Air Force One at Joint Base Andrews, Md., Friday, Oct. 31, 2025, enroute to Florida. AP Photo/Manuel Balce Ceneta)
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Nach Venezuela droht Donald Trump auch Nigeria mit dem Militär.Bild: keystone

Trump schrieb weiter, wenn die Regierung Nigerias dieses Töten weiterhin zulasse, würden die USA sofort alle Hilfen für das Land stoppen. Und man werde in das «in Ungnade gefallene» Land kommen, um die islamistischen Terroristen, die diese Gräueltaten begingen, auszurotten. Sollte man angreifen, werde es schnell und brutal sein. Trump schrieb zum Schluss: «WARNUNG: DIE NIGERIANISCHE REGIERUNG SOLLTE SICH BESSER BEEILEN!»

Trump: Alle Christen auf der Welt retten

Bereits am Vortag hatte der US-Präsident in einem weiteren Post auf Truth Social geschrieben, dass das Christentum in Nigeria einer existenziellen Bedrohung ausgesetzt sei. Er behauptete, dass Tausende Christen getötet worden seien. Man sei bereit, die gesamte Christenheit auf der Welt zu retten.

Die USA stuften Nigeria als ein Land ein, in dem besonders schwere Verletzungen der Religionsfreiheit vorkämen (Country of Particular Concern). Auf dieser US-Liste stehen zum Beispiel auch China und Russland.

Nigerias Präsident verteidigt sich

Nigerias Präsident Tinubu wies das zurück. Nigeria als religiös intolerant zu charakterisieren, spiegele nicht die Realität in dem Land wider und berücksichtige auch nicht die Bemühungen der Regierung, die Religions- und Glaubensfreiheit aller Nigerianer zu schützen.

Er schrieb weiter, die Regierung sei entschlossen, mit der US-Regierung und der internationalen Gemeinschaft zu kooperieren, um das Verständnis und die Zusammenarbeit beim Schutz von Glaubensgemeinschaften zu vertiefen.

Gewalt in Nigeria weit verbreitet

In Nigeria ist Gewalt in der Bevölkerung verbreitet. Nicht in allen Regionen des Landes hat die Regierung das Gewaltmonopol. Das Land mit gut 230 Millionen Einwohnern ist in einen mehrheitlich muslimischen Norden und christlichen Süden gespalten. In Regionen in der Mitte des Landes kommt es zwar zu Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen beider Religionen, jedoch sind diese vor allem auch auf die knapp werdenden Ressourcen im stark wachsenden Land zurückzuführen.

Im Norden Nigerias sind zudem islamistische Milizen wie Boko Haram oder der IS-Ableger ISWAP aktiv. Deren Terror richtet sich gegen Christen, aber auch gegen gemässigte Muslime, zu denen die lokale Bevölkerung mehrheitlich zählt. (sda/dpa/con)

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Die beliebtesten Kommentare
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Fakten_Checker
02.11.2025 06:55registriert September 2025
Der Friedensnobelpreis ist Trump sowas von sicher und dazu noch den Epstein Preis für den Kampf gegen Kindesmissbrauch. So ein Menschenfreund dieser Trump. Findet ihr nicht auch? \s
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zaunkönig
02.11.2025 05:54registriert November 2015
Wieder ein Ablenkungsmanöver aus dem Hause Trump. Die Drohung an Nigeria ist nur die nächste Nebelpetarde – gezündet, um von Demokratiezersetzung, Epstein-Verstrickungen, Korruption und Nepotismus abzulenken. Das Muster ist alt, die Methode durchschaubar.
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Auster N
02.11.2025 05:56registriert Januar 2022
Dachte immer der will den Friedensnobelpreis und nicht den Kriegsnobelpreis. Nigeria findet er ja sowieso nicht. Es ist nicht im Staat New York oder Florida.
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