Trump zu Manövern gegen Venezuela: «Nein, das ist nicht wahr»
Im Kampf gegen Drogenkartelle beabsichtigt US-Präsident Donald Trump nach eigenen Worten vorerst keine Angriffe innerhalb von Venezuela. Auf die Frage, ob er entsprechende Manöver erwäge, sagte er auf seinem Flug nach Florida: «Nein, das ist nicht wahr.» Dabei blieb allerdings offen, ob damit künftig US-Angriffe vom Tisch sind oder ob Trump bislang nur noch keine endgültige Entscheidung dazu getroffen hat.
Zuvor hatten Medien unter Berufung auf informierte Personen berichtet, dass ein US-Schlag in Venezuela zeitnah erfolgen könnte. Dabei sollten Militäreinrichtungen ins Ziel genommen werden, die angeblich für den Rauschgiftschmuggel genutzt würden, hiess es etwa bei der Tageszeitung «Miami Herald» und dem «Wall Street Journal».
In den vergangenen Wochen hatte Trump immer wieder öffentlich klargemacht, konsequent gegen Drogenkartelle vorgehen zu wollen. «Ich denke, wir werden einfach Leute töten, die Drogen in unser Land bringen», sagte er etwa. Trump brachte auch Einsätze an Land ins Spiel, ohne explizit Venezuela zu nennen. Details dazu nannte er nicht. Zudem hatte der Republikaner öffentlich gemacht, verdeckte Operationen des US-Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela genehmigt zu haben.
Seit Wochen US-Angriffe auf angebliche Drogen-Boote
Seit Wochen greifen die USA Boote in der Karibik und dem Pazifik an, die Drogen transportiert haben sollen. Dutzende Menschen sollen dabei getötet worden sein. In vielen Fällen stellte die US-Regierung einen Zusammenhang zu Venezuela her. Das Vorgehen zog viel Kritik nach sich, auch weil die Trump-Regierung keine rechtliche Grundlage für ihr Handeln nannte. Die Vereinten Nationen riefen Trumps Regierung zur Zurückhaltung auf.
US-Medien berichteten, der Präsident schätze die Situation so ein, dass sich die Vereinigten Staaten in einem «bewaffneten Konflikt» mit Drogenkartellen befänden. Die Drogenkartelle und ihnen zugerechnete mutmassliche Schmuggler stuft die US-Regierung demnach als «unrechtmässige Kombattanten» ein. Zuletzt hatte Verteidigungsminister Pete Hegseth, der sich inzwischen Kriegsminister nennt, angeordnet, dass der grösste Flugzeugträger der Welt in die Region verlegt wird.
Eine Quelle sagt gegenüber dem «Miami Herald» aber, Maduro sei «gefangen» und könnte das Land bald nicht mehr verlassen, selbst wenn er das wolle. Weiter soll es mehrere Generäle geben, die bereit seien, ihn auszuliefern – die USA haben angekündigt, Hinweise, die zur Verhaftung Maduros führen, mit 50 Millionen US-Dollar zu entlöhnen.
Venezuela bittet Russland um Hilfe
Laut einem Bericht der «Washington Post» soll sich Maduro an Russland gewendet haben. Aus einem Schreiben an Präsident Wladimir Putin geht demnach hervor, dass Venezuela Russland um militärische Unterstützung erbeten hatte.
Weiter habe sich das Land auch an China und an den Iran gewandt. Bisher gibt es dafür aber keine offizielle Bestätigung.
(dab/leo/val/sda)
