Grossbritannien hat russische Vorwürfe zurückgewiesen, wonach die britische Marine für die Explosionen an den Ostsee-Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 verantwortlich sei.
Das britische Verteidigungsministerium in London twitterte am Samstag:
Und weiter:
Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium britischen Kräften vorgeworfen, ukrainische Einheiten bei Drohnenangriffen auf die russische Schwarzmeerflotte angeleitet zu haben. «Nach verfügbaren Informationen waren Vertreter derselben Einheit der britischen Marine an der Planung, Bereitstellung und Durchführung des Terroranschlags in der Ostsee zur Sprengung der Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 beteiligt», behauptete das Ministerium.
«Das ist eine glatte Lüge, und wir wissen alle, dass es die Russen waren», sagte der frühere Royal-Navy-Admiral Chris Parry dem Sender Sky News. «Die russische Propaganda beschuldigt alle anderen immer dessen, was sie tatsächlich selbst getan haben.» Die britische Marine besitze gar nicht die Fähigkeit, die Gasleitungen zu sprengen.
"It's a straight lie and we all know the Russian's did it"
— Sky News (@SkyNews) October 29, 2022
Former senior Royal Navy officer, Rear admiral Chris Parry reacts to Russia's Defence Ministry saying a British Navy unit blew up Nord Stream gas pipelines.https://t.co/PAiZ4D1jU3
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Ende September waren nach Explosionen in der Nähe der Ostsee-Insel Bornholm vier Lecks an den Pipelines entdeckt worden, die jeweils als Doppelstränge zwischen Russland und Lubmin im Nordosten Deutschlands verlaufen. Unter anderem die EU und die Nato gehen von Sabotage aus.
Bei den Drohnenangriffen auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim ist nach russischen Angaben in Sewastopol ein Kriegsschiff der Schwarzmeerflotte getroffen worden. Das Minenräumschiff «Iwan Golubez» und auch Anlagen in einer Bucht seien leicht beschädigt worden.
(dsc/sda/dpa)