International
Energie

London weist russische Vorwürfe wegen Nord-Stream-Explosionen zurück

epa10221491 A Norwegian Home Guard, Heimvernet, officer is assisting the police with increased security at the petroleum plant Karsto in Rogaland, Norway, 03 October 2022. Norwegian Home guard units a ...
Erdölanlage Karsto in Rogaland, Norwegen. Nach den Sabotageakten auf die Nord-Stream-Pipelines werden kritische Infrastrukturen von Soldaten bewacht.Bild: keystone

London weist russische Vorwürfe wegen Nord-Stream-Explosionen (als Lügen) zurück

29.10.2022, 16:49
Mehr «International»

Grossbritannien hat russische Vorwürfe zurückgewiesen, wonach die britische Marine für die Explosionen an den Ostsee-Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 verantwortlich sei.

Das britische Verteidigungsministerium in London twitterte am Samstag:

«Um von ihrem katastrophalen Umgang mit der illegalen Invasion in der Ukraine abzulenken, greift das russische Verteidigungsministerium auf die Verbreitung falscher Behauptungen epischen Ausmasses zurück»

Und weiter:

«Diese erfundene Geschichte sagt mehr über Streitigkeiten innerhalb der russischen Regierung aus als über den Westen.»

Was ist passiert?

Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium britischen Kräften vorgeworfen, ukrainische Einheiten bei Drohnenangriffen auf die russische Schwarzmeerflotte angeleitet zu haben. «Nach verfügbaren Informationen waren Vertreter derselben Einheit der britischen Marine an der Planung, Bereitstellung und Durchführung des Terroranschlags in der Ostsee zur Sprengung der Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 beteiligt», behauptete das Ministerium.

«Das ist eine glatte Lüge, und wir wissen alle, dass es die Russen waren», sagte der frühere Royal-Navy-Admiral Chris Parry dem Sender Sky News. «Die russische Propaganda beschuldigt alle anderen immer dessen, was sie tatsächlich selbst getan haben.» Die britische Marine besitze gar nicht die Fähigkeit, die Gasleitungen zu sprengen.

Ende September waren nach Explosionen in der Nähe der Ostsee-Insel Bornholm vier Lecks an den Pipelines entdeckt worden, die jeweils als Doppelstränge zwischen Russland und Lubmin im Nordosten Deutschlands verlaufen. Unter anderem die EU und die Nato gehen von Sabotage aus.

Bei den Drohnenangriffen auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim ist nach russischen Angaben in Sewastopol ein Kriegsschiff der Schwarzmeerflotte getroffen worden. Das Minenräumschiff «Iwan Golubez» und auch Anlagen in einer Bucht seien leicht beschädigt worden.

(dsc/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die gefährlichsten Cyberwaffen und ihre Folgen
1 / 15
Die gefährlichsten Cyberwaffen und ihre Folgen
Mit der Entdeckung von Stuxnet geriet erstmals eine von staatlichen Hackern entwickelte Cyberwaffe ungewollt in private Hände. Die Schadsoftware war sehr wahrscheinlich von den USA und Israel um 2006 entwickelt worden – auch wenn die beteiligten Verantwortungsträger bis heute schweigen.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Arnold Schwarzeneggers Rede an das russische Volk: Die Highlights
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
15 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
15
Fans sind riesig enttäuscht über Ausschluss von Joost Klein (jetzt unterstützen sie Nemo)

Marines, Nicole und Martin waren im Zug nach Malmö, als sie erfuhren, dass Joost Klein durch die Veranstalter vom ESC-Final ausgeschlossen worden ist. Dabei reisten sie doch extra an, um ihren Landsmann heute Abend live performen zu sehen. Daraus wird jetzt nichts.

Zur Story