Kuwait hat den Hollywood-Filmhit «Barbie» wegen Bedenken zum Schutz der «öffentlichen Ordnung» aus den Kinos des Landes verbannt.
«Barbie sowie der ebenfalls mit einem Ausstrahlungsverbot belegte Horrorfilm «Talk To Me» «verbreiten Ideen und Überzeugungen, die der kuwaitischen Gesellschaft und öffentlichen Ordnung fremd sind», sagte Lafy Al-Subei'e, der Vorsitzende des Kino-Zensurausschusses, am Mittwochabend der Nachrichtenagentur Kuna.
Normalerweise ordne der Ausschuss bei ausländischen Filmen die Zensur jener Szenen an, die «gegen die öffentliche Moral verstossen», sagte er. Wenn ein Film aber «fremde Konzepte, Botschaften oder inakzeptables Verhalten enthält», entscheide das Gremium, den Film als Ganzes zu sperren.
In dem Werk der US-Regisseurin Greta Gerwig verlassen Barbie und Ken, gespielt von den Superstars Margot Robbie und Ryan Gosling, die pinkfarbene Plastikwelt Barbieland und lernen in Los Angeles das echte Leben kennen.
Am Mittwoch hatte der libanesische Kulturminister Mohammed Mourtada verkündet, die Behörden um ein Verbot des «Barbie»-Films gebeten zu haben. Der Film mache «Werbung für Homosexualität», erklärte er - obgleich der Streifen keine offenkundigen Anspielungen auf gleichgeschlechtliche Beziehungen enthält. In anderen Golfstaaten wie Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Bahrain wird der Hollywood-Blockbuster in den Kinos gezeigt.
Der Film «Talk to Me» ist in Kinos der VAE und Saudi-Arabiens zu sehen. In dem Horrorstreifen werden keine expliziten LGBTQ-Referenzen gemacht, aber es spielt die australische Transperson Zoe Terakes mit. Terakes identifiziert sich als nichtbinär – also als Mensch, der sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht voll zuordnet.
(yam/sda/afp)
Bin schon dankbar, dass ich in Europa aufwachsen durfte.
Team Barbie also.