Jerry Lewis ist 90 Jahre alt, doch das merkt man ihm kaum an. Gehen kann die amerikanische Komikerlegende zwar nicht mehr, dafür ist sein Geist so präsent wie eh und je. Er arbeitet immer noch – und gibt auch Interviews. Dieses hier mit dem Hollywood Reporter ging allerdings gründlich schief. Seine Antworten sind derart einsilbig, dass es einige Überwindung braucht, das Ding zu Ende zu sehen. Der arme Journalist wird immer unsicherer und seine Fragen immer weniger inspiriert.
Einige Auszüge:
Hollywood Reporter: Haben Sie jemals in Betracht gezogen, sich pensionieren zu lassen?
Jerry Lewis: Warum?
Hollywood Reporter: Wann sind Sie zum ersten Mal in Las Vegas aufgetreten?
Jerry Lewis: 1947.
Hollywood Reporter: Wie war Las Vegas damals?
Jerry Lewis: Wie heute, genau gleich.
Hollywood Reporter: Wie schrieben Sie Ihre Drehbücher? Von Hand? Oder tippen Sie? Mit einem Computer?
Jerry Lewis: Ja.
Hier das Interview im Video, oder die sieben längsten Minuten der Welt:
Laut «Hollywood Reporter» war Lewis über die viele Aufnahme-Technik und das zahlreiche Personal in seinem Haus genervt. Der arme Journalist mag sich trösten, dass er nicht der Erste ist, dem so etwas passiert ist:
Andy Warhol brachte 1964 in einem Interview über Pop Art wenig mehr als «ja», «nein» oder «weiss nicht» heraus.
Und auch watson-Redaktorin Simone Meier entglitt da mal ein Gespräch mit einem Superstar:
(kri)