Der finnische Staat reagiert auf die verstärkte russische Militärpräsenz an seiner Grenze und betont seine eigene Wachsamkeit. Der strategische Leiter der finnischen Verteidigungskräfte, Sami Nurmi, erklärte gegenüber dem «Guardian», dass man sich «auf das Schlimmste vorbereiten» müsse. Gleichzeitig betonte er, dass zum jetzigen Zeitpunkt von keinem russischen Angriff ausgehe.
Die «New York Times» hatten am Montag Satellitenaufnahmen veröffentlicht, die eine ausgebaute russische Militäranwesenheit an der finnisch-russischen Grenze zeigen sollen. Auf den Bildern sei zu erkennen, dass Russland etwa neue Lagerhäuser baue oder eine eigentlich in den letzten Jahren ungenutzte Helikopter-Basis wieder verstärkt nutzt.
Wie Nurmi vermutet, sei das nur ein erster Vorgeschmack: Russland würde nach dem Ende des Ukraine-Krieges seine Präsenz an der Grenze noch einmal deutlich verstärken. Im Gespräch mit der «New York Times» teilen die befragten finnischen Quellen diese Einschätzung. Man gehe davon aus, dass das russische Militär an der Grenze erst in etwa fünf Jahren wirklich eine wirkliche Gefährdung darstelle.
Nurmi betont, dass die Vorbereitungen noch in einem «moderaten» Rahmen wären. Es gebe an der Grenze bisher «keine konkrete militärische Bedrohung für Finnland oder die NATO». Schon nach dem NATO-Beitritt Finnlands habe Russland eine verstärkte Militärpräsenz an der Grenze angekündigt.
Finnland hat am Mittwoch die Fertigstellung seines Grenzzauns zur Russland bekanntgegeben. Laut Finnland habe Russland zuvor verstärkt Asylsuchende in das Land gelotst.
(dsc/t-online)
"Der Russe" macht sich zur Zeit nicht wirklich beliebt.
Als Antwort wandte sich Sauli Niinistö an den Kremlherrn:
"Sie haben das verursacht. Schauen Sie in den Spiegel".