In Paris ist ein ehemaliger IS-Rekrutierer zu 22 Jahren Haft verurteilt worden. Der 35-jährige Mourad Farès soll dutzende Jugendliche für die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien angeworben und selbst eine Gruppe französischsprachiger Kämpfer angeführt haben.
Die Staatsanwaltschaft hatte das Strafmass wegen seiner entscheidenden Rolle bei der Rekrutierung vieler, auch sehr junger Menschen gefordert und dem Angeklagten Mangel an «echter Reue» vorgeworfen.
Am Freitag drückte Farès erstmalig seit seiner Inhaftierung in Frankreich im September 2014 sein Bedauern aus. Der Richter befand allerdings, dass der Angeklagte «eine grössere Verantwortung als die, die er zu übernehmen bereit war» habe.
Bei der Gerichtsverhandlung hatte sich der Angeklagte als erstklassiger Rekrutierer verteidigt und zugegeben, dass er über seine Propagandavideos «indirekt» zur Ausreise angeregt haben könnte. Farès wurde nach seiner Flucht aus Syrien in der Türkei verhaftet und dann an die französischen Behörden übergeben. (viw/sda/afp)