Nach dem Tod eines Zwölfjährigen im elsässischen Hégenheim bei Basel durch Schüsse in einem Schulbus sind beim Vater des mutmasslichen Schützen fast 150 Waffen festgestellt worden. Sicherheitskräfte hatten vor Ort beim 13-jährigen Schüler eine Handfeuerwaffe gefunden.
Wie es aus Ermittlerkreisen verlautete, handelte es sich vor allem um Jagd- und Sportwaffen. Der Vater des 13-Jährigen, der seinen Schulkameraden am Montag erschossen haben soll, war Mitglied in Sportschützenvereinen. Nun werde geprüft, ob er alle Waffen legal besitzt, hiess es weiter. Der 13-Jährige ist in Polizeigewahrsam.
Laut Staatsanwalt Dominique Alzéari wird untersucht, ob es sich um einen Unfall oder eine vorsätzliche Tat handelte, wie französische Medien am Dienstag berichteten. Der Vorfall hatte sich vor dem Collège in Hégenheim ereignet. Das kleine Dorf liegt rund anderthalb Kilometer vor Allschwil BL und zwei Kilometer vor Basel.
Der tödliche Schuss fiel, als Schüler für den Heimweg in den Bus einstiegen. Das Opfer erlag noch vor Ort Schussverletzungen - der Zwölfjährige hatte einen Kopfschuss erlitten. Zum Zeitpunkt der Tat befanden sich neben dem Opfer noch über 30 Schüler im Bus. Es blieb vorerst unklar, ob es sich bei dem Vorfall um Absicht oder einen Unfall handelte. Die Ermittler gingen unter anderem der Möglichkeit nach, dass der Schüler aus Versehen den Abzug betätigte. (sda/afp)
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