In Mali haben bewaffnete Aufständische am Mittwoch Soldaten der malischen Armee angegriffen. Bewaffnete Tuareg-Rebellen hätten die Soldaten am Nachmittag attackiert, worauf die Armee reagiert habe, sagte ein Armeevertreter der Nachrichtenagentur AFP.
Die Rebellen seien mit mehreren Fahrzeugen in die Ortschaft Léré im Zentrum des Landes eingedrungen. Regierungstreue Gruppen hatten am Montag Rebellenpositionen in der Wüstenstadt Ménaka erobert. Das von den Tuareg angeführte Rebellenbündnis hatte daraufhin am Dienstag mit «legitimer Selbstverteidigung» gedroht.
In den vergangenen Tagen hatte es mehrfach Zwischenfälle gegeben. Am Mittwochmorgen erst hatten Bewaffnete ein Armeelager im Norden des Landes angegriffen und zwei Soldaten und ein Kind getötet.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte am Mittwoch eine sofortige Einstellung der Kampfhandlungen. Zuvor hatte sich bereits die UNO-Mission MINUSMA besorgt über den fragilen Friedensprozess in dem westafrikanischen Land geäussert.
Mali war durch einen Militärputsch im März 2012 ins Chaos gestürzt. Islamisten und Tuareg-Rebellen nutzten das dadurch entstandene Machtvakuum, um den Norden des Landes in ihre Gewalt zu bringen. Die Islamisten setzten sich durch und herrschten mit harter Hand, bis sie im Januar 2013 durch eine französische Militärintervention aus den wichtigsten Städten vertrieben wurden.
Die Extremisten sind aber weiterhin in der Region aktiv und verüben regelmässig Angriffe auf einheimische Sicherheitskräfte und die UN-Soldaten, die seit dem Abzug der französischen Truppen für Stabilität und Sicherheit im Norden sorgen sollen. (feb/sda/afp)