International
Gesellschaft & Politik

Gegenwind für Maduro: Tausende bei Oppositions-Wahlkampf in Venezuela

Supporters of opposition presidential candidate Edmundo Gonzalez raise their hands in unison at a campaign rally in Barinas, Venezuela, Saturday, July 6, 2024. (AP Photo/Ariana Cubillos)
Edmundo Gonza ...
Sie wollen keine dritte Amtszeit für Nicolás Maduro: Menschen bei einer Versammlung in der venezolanischen Stadt Barinas.Bild: keystone

Gegenwind für Maduro: Tausende bei Oppositions-Wahlkampf in Venezuela

Drei Wochen vor der Präsidentschaftswahl in Venezuela haben tausende Menschen an einer Wahlkampfveranstaltung der Opposition teilgenommen.
07.07.2024, 08:09
Mehr «International»

Die Menschen versammelten sich am Samstag in Barinas, der Heimatstadt des verstorbenen früheren linksnationalistischen Präsidenten Hugo Chavez.

«Sie dachten, sie könnten uns brechen», rief Oppositionsführerin María Corina Machado der Menge zu. «Was wir heute erleben, ist Magie, es ist aussergewöhnlich.»

Der Oppositions-Präsidentschaftskandidat Edmundo Gonzalez Urrutia versprach seinen Anhängern einen politischen Wandel und einen Kampf gegen die Korruption.

In Venezuela wird am 28. Juli ein neuer Präsident gewählt. Der umstrittene linksnationalistische Präsident Nicolás Maduro, der seit elf Jahren im Amt ist, strebt eine dritte Amtszeit an. Seine Hauptkonkurrentin Machado wurde von der Kandidatur ausgeschlossen.

Die elf Jahre unter Präsident Maduro sind gekennzeichnet durch westliche Sanktionen, wirtschaftlichen Zusammenbruch und Vorwürfe verbreiteter Repression. Millionen Menschen flohen aus dem Land.

Zahlreiche europäische Staaten, die USA und die Opposition hatten die Wiederwahl Maduros im Jahr 2018 nicht anerkannt. Daraufhin erklärte sich der damalige oppositionelle Parlamentspräsident Juan Guaidó zum Interimspräsidenten. Maduro konnte sich jedoch mit Unterstützung des Militärs weiter an der Macht halten.

Polizisten filmten bei der Wahlkampfveranstaltung am Samstag Teilnehmende und Journalistinnen und Journalisten. Nach Angaben der Opposition wurden in den vergangenen Wochen 46 Menschen im Zusammenhang mit dem Wahlkampf festgenommen, darunter neben Oppositionsaktivisten auch Menschen, die den Wahlkämpfern lediglich Hotelzimmer vermietet oder Restaurantessen verkauft hatten. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
    Florida und Wisconsin sind der erste Härtetest für Trumps Politik
    Am Dienstag finden in zwei US-Bundesstaaten wegweisende Wahlen statt. Die Demokraten hoffen auf eine Trendwende. Andernfalls dürfte Donald Trump erst recht nicht zu bremsen sein.

    Seit seinem Amtsantritt vor zweieinhalb Monaten mischt Präsident Donald Trump die amerikanische Politik in einer Weise auf, wie man sie wohl noch nie gesehen hat. Die Demokraten verfolgen sein Treiben macht-, hilf- und orientierungslos. Entsprechend schlecht ist das Image der Opposition beim US-Wahlvolk. Nun aber eröffnet sich ihr eine Chance.

    Zur Story