Nach der Ermordung der britischen Abgeordneten Jo Cox ist der Tatverdächtige am Samstag erstmals vor Gericht in London erschienen. Als der 52-Jährige nach seinem Namen gefragt wurde, sagte er laut der Nachrichtenagentur PA: «Tod den Verrätern, Freiheit für Grossbritannien».
Dies könnte auf einen politischen Hintergrund der Tat hindeuten – die ermordete Labour-Abgeordnete hatte sich für Flüchtlinge und gegen einen Austritt Grossbritanniens aus der EU eingesetzt.
Thomas Mair charged with Jo Cox’s murder in UK @AJENews https://t.co/cbxR8AzGBc
— Ms City Girl (@citygirlnomore) 18. Juni 2016
Der mutmassliche Täter Thomas Meir weigerte sich vor Gericht, seinen wirklichen Namen sowie seine Adresse und sein Geburtsdatum zu nennen. Die britische Polizei konzentriere ihre Ermittlungen nach eigenen Angaben auf mögliche Kontakte des wegen Mordes Angeklagten zu rechtsextremen Gruppen, heisst es weiter. Zudem gehe man Berichten nach, wonach der Tatverdächtige psychische Probleme gehabt habe.
Nach Angaben britischer Medien hat der Tatverdächtige früher Kontakte zu einer US-Naziorganisation gehabt. Die 41-jährige Cox war am Donnerstag mit Schüssen und Messerstichen schwer verletzt worden und starb kurz darauf. (sda/dpa)