International
Grossbritannien

Potter-Autorin Rowling klagt über Morddrohungen in Gender-Debatte

Potter-Autorin Rowling klagt über Morddrohungen in Gender-Debatte

22.11.2021, 20:16
Mehr «International»
FILE - Author J.K. Rowling appears at the world premiere of the film "Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald" in Paris on Nov. 8, 2018. Scholastic announced Tuesday that Rowling's
J.K. Rowling.Bild: keystone

Die Autorin der «Harry Potter»-Reihe, J K Rowling, erhält nach eigenen Angaben wegen ihrer umstrittenen Äusserungen in der Gender-Debatte unzählige Morddrohungen. «Ich habe inzwischen so viele Morddrohungen erhalten, dass ich das Haus damit tapezieren könnte», schrieb die 56-Jährige am Montag in einer Reihe von Tweets.

Die Schriftstellerin hatte sich in der Vergangenheit immer wieder gegen die gesellschaftliche und rechtliche Gleichstellung von Transfrauen mit Frauen ausgesprochen, die bereits mit weiblichen Geschlechtsorganen geboren wurden. Das brachte ihr viel Kritik ein.

Besorgnis habe bei ihr nun ein auf Twitter geteiltes Foto ausgelöst, auf dem sich drei Schauspieler aus Protest gegen ihre Position an ihrer Privatadresse im schottischen Edinburgh zeigten, so die Autorin. Auf einem Bild, das im Internet kursierte, waren drei Personen zu sehen, die vor einem Eingangsportal Protestplakate in den Händen hielten, dahinter waren deutlich Strasse und Hausnummer zu sehen.

Ob es sich dabei um Absicht handelte, wie Rowling vermutete, ist auf dem Foto aber nicht zu erkennen. Die Twitter-Konten der drei von Rowling kritisierten Schauspieler waren am Montag nicht mehr erreichbar.

Die Autorin bedankte sich bei Twitter-Nutzern, die den Post gemeldet hatten, und bei der Polizei. Sie habe in den vergangene Jahren immer wieder erlebt, dass Frauen, die wie sie einer Gleichstellung von Geschlechtsidentität und biologischem Geschlecht kritisch gegenüberstünden, Ziel von Kampagnen geworden seien, bis hin zu Androhungen von Gewalt und Vergewaltigung, fuhr Rowling fort. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
«Ich bin weder Mann noch Frau, ich bin non-binär»
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
91 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
maylander
22.11.2021 21:22registriert September 2018
Dafür wurde von Mo der treffende Begriff “Woko Haram" erfunden.
889
Melden
Zum Kommentar
avatar
Macke
22.11.2021 22:14registriert Januar 2015
Ernsthaft: "Frauen, die bereits mit weiblichen Geschlechtsorganen geboren wurden"? Ich dachte, dass die Gender Identity nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun habe - auch wenn ich persönlich nicht weiss, was das genau sein soll. Der vorangestellte Nebensatz ist nicht viel besser, wenn auch inhaltlich korrekt. JKR und auch ich sind für die rechtliche und gesellschaftliche Anerkennung/Gleichstellung von Transmenschen, aber nicht für die Gleichstellung von Transfrauen und Frauen. Denn inwiefern ist es sinnvoll, Transfrauen auf Eierstockkrebs zu untersuchen?
9318
Melden
Zum Kommentar
avatar
red
22.11.2021 21:24registriert Oktober 2015
Ganz ganz böse könnte man jetzt sagen…typisch Mann. Aber das lasse ich jetzt. Oder…ne, doch nicht.

Ich mag Gewalt nicht, und wer, egal wen für welche Position auch immer mit Gewalt bedroht sollte sein Leben und seine Prioritäten doch mal richtig Überdenken.

Red
4911
Melden
Zum Kommentar
91
Nur 9 Monate im Amt: UBS-Boss Ermotti streicht Monster-Bonus für 2023 ein
UBS-Chef Sergio Ermotti hat mit seiner Rückkehr zur Grossbank ordentlich mehr Lohn kassiert. Für neun Monate 2023 verdiente er 14,4 Millionen Franken.

Für UBS-Chef Sergio Ermotti hat sich die Rückkehr zur Grossbank auch mit Blick auf den Gehaltscheck gelohnt. Überhaupt verdienten die Top-Kader und Verwaltungsräte der UBS deutlich mehr.

Zur Story