International
Homosexualität

St.Patrick's Day: Schwule und Lesben können erstmals an Parade in Boston teilnehmen

1 / 8
Bostoner St. Patrick's Day
Der schwule Veteranenverein darf erstmals an der Bostoner St.Patrick's-Day-Parade teilnehmen.
quelle: ap/ap / steven senne
Auf Facebook teilenAuf X teilen

St.Patrick's Day: Schwule und Lesben können erstmals an Parade in Boston teilnehmen

15.03.2015, 16:17
Mehr «International»

Am 17. März feiert wieder die ganze Welt den irischen Patron St.Patrick und hüllt sich an Paraden und Feiern in grüne Farbe. So auch in Boston, wo die Parade bereits am Sonntag stattfand. Bisher verbannten die Organisatoren der Bostoner Parade Schwulen- und Lesbenorganisationen von der Teilnahme. Der Oberste Gerichtshof in den USA stützte diesen Entscheid bislang.

Vertreter des Bostoner Veteranenrates hatten dieses Jahr jedoch Mut zur Modernisierung, wie «BBC Online» schreibt: Sie hiessen den Schwulen-Veteranenverein «Boston Pride and Outvets» erstmals in der Geschichte der Feier willkommen.

Die Organisatoren zogen damit das Verbot zurück, welches sie 1995 beim Obersten Gerichtshof eingefordert hatten. Sie begründeten ihre Haltung damit, dass «solche Gruppierungen» wie die Schwulen- und Lesbenvereine der römisch-katholischen Lehre zuwiderliefen. Brian Mahoney, Kommandant des Veteranenrates, begründete die neue Position der Veteranen mit der rhetorischen Frage: «Wer bin ich denn, um zu urteilen?»

Animiertes GIFGIF abspielen
Rechtliche Situation bei der gleichgeschlechtlichen Ehe in den US-Staaten, seit 1990.
Boston und die Gleichstellung der Homosexuellen
Der Bundesstaat Massachusetts, in dem Boston liegt, erlaubte 2004 als erster US-Bundesstaat die gleichgeschlechtliche Ehe. 

Entscheid stösst auf Akzeptanz

Der Präsident der Parade, Sylvain Bruni, begrüsste den Entscheid. Gegenüber BBC Radio 5 Live sagte er: «Wir glauben, dass dies ein historischer Moment für unsere Gemeinschaft in Boston ist. Wir lassen damit die Schwierigkeiten, welche die Schwulen- und Lesbengemeinschaften hatten, hinter uns. Wir bewegen uns vorwärts.»

Auch der Bostoner Bürgermeister Marty Walsh freut sich. Er und seine Vorgänger nahmen seit 1995 aus Protest gegen die homophobe Haltung nicht an den Strassenparaden teil. Einzig erzkonservative Organisationen wie die «Knights of Columbus» kritisierten den Entscheid. Man spalte und politisiere damit die Strassenparade. (pma)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Diese teuren Projekte wurden (fast alle) in den Sand gesetzt
Ob Flughäfen, monströse Hotels, ganze Inselgruppen oder Städte. Bei Grossprojekten gibt es offenbar keine Grenzen. Doch dies kann auch schiefgehen. Wir haben die grössten Bau-Fails aufgelistet.

Politiker, Reiche und Diktatoren haben immer mal wieder grosse Pläne für noch grössere Bauprojekte. Doch nicht alle verlaufen so, wie es die Initiatoren gerne hätten. Wir haben die grössten Bauprojekte aufgelistet, welche (meistens) gescheitert sind oder dessen Kosten explodiert sind.

Zur Story