International
Indien

Dalai Lama entschuldigt sich für Zungenlutsch-Video

Video: watson

Dalai Lama bat Jungen seine Zunge zu lutschen – jetzt entschuldigt er sich dafür

10.04.2023, 12:4710.04.2023, 18:39
Mehr «International»

Der Dalai Lama hat sich für ein Video entschuldigt, in dem er einem Jungen seine Zunge entgegenstreckt und ihn bittet, diese zu lutschen. Das im Internet verbreitete Video zeigt das geistliche Oberhaupt Tibets dabei, wie es einen Jungen auf den Mund küsst.

Video: watson

Danach streckt der 87-Jährige seine Zunge heraus und fragt das Kind: «Kannst du an meiner Zunge lutschen?»

«Seine Heiligkeit möchte sich bei dem Jungen und seiner Familie sowie bei seinen vielen Freunden auf der ganzen Welt für die Verletzung entschuldigen, die seine Worte verursacht haben könnten», heisst es in einer Erklärung auf dem Twitter-Konto des Dalai Lama. Dieser necke die Menschen, die er trifft, «oft auf unschuldige und spielerische Weise, auch in der Öffentlichkeit und vor Kameras», hiess es weiter. «Er bedauert den Vorfall.»

Die Aufnahme stammt von einer Veranstaltung in einem Vorort der nordindischen Stadt Dharamshala am 28. Februar. Twitter-Nutzer hatten das Video als «abstossend» und «absolut krank» bezeichnet, nachdem es am Sonntag viral gegangen war.

Bereits früher Entschuldigungen

Sie sei «zutiefst geschockt» angesichts des Verhaltens des Dalai Lama, kommentierte etwa die Nutzerin Sangita. Der Geistliche habe sich auch in der Vergangenheit bereits für seine sexistischen Kommentare entschuldigen müssen. «Aber zu einem kleinen Jungen zu sagen: 'Leck meine Zunge', ist widerlich», schrieb sie.

Der Dalai Lama setzt sich für eine Autonomie Tibets von China ein und wurde 1989 mit dem Friedensnobelpreises ausgezeichnet. Danach erhielt er zahlreiche Einladungen und traf Staatsoberhäupter und Hollywood-Stars.

Die Aufmerksamkeit für ihn hat jüngst etwas nachgelassen, was auf die abnehmende Reisetätigkeit des Dalai Lama, aber auch auf den wachsenden wirtschaftlichen und politischen Einfluss Chinas zurückgeführt wird. (saw/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
105 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Natürlich
10.04.2023 13:08registriert März 2016
Ziemlich verstörend…
2147
Melden
Zum Kommentar
avatar
Aliquando
10.04.2023 14:08registriert Dezember 2015
Pfarrer und Priester halt - nur weil einer aus dem von uns gehypten Tibet kommt, ist er auch nicht besser. Wir sind "unseren" gegenüber nur eher kritisch eingestellt. Wer sich mal das System "Dalai Lama" genauer anschaut, dem wird rasch schlecht.
20314
Melden
Zum Kommentar
avatar
Tsunade
10.04.2023 13:39registriert November 2021
Wtf 😳 das hat nichts mit Leute „necken“ zu tun wie er selbst sagt..
Bin gerade ziemlich perplex 😕
1647
Melden
Zum Kommentar
105
    Pakistan: «Indischer Angriff innert 36 Stunden» – Indien gibt Armee operative Freiheit
    Nach dem tödlichen Anschlag im indisch verwalteten Teil Kaschmirs rechnet Pakistan nach Angaben eines Ministers in Kürze mit einem Angriff des indischen Militärs.

    Jegliche Aggression würde von Pakistan entschieden beantwortet, warnte Informationsminister Attaullah Tarar auf der Plattform X. Pakistan habe «glaubwürdige Geheimdiensterkenntnisse», wonach Indien einen Angriff in den nächsten 24 bis 36 Stunden plane, schrieb er am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit). Der Anschlag im indischen Teil Kaschmirs diene Indien dabei lediglich als vorgeschobene Begründung.

    Zur Story