Die USA wollen nach Informationen der «New York Times» ihre Militäraktion gegen die Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS») in Syrien und im Irak verstärken. Nach den Plänen solle die Anzahl der US-Sondereinsatzkräfte in Syrien zur Beratung und Ausbildung syrischer Rebellen um Dutzende erhöht werden.
Das berichtete das Blatt am Sonntag unter Berufung auf mehrere Pentagonbeamte und Offiziere.
Möglich sei eine Aufstockung von derzeit 50 auf bis zu 200 Soldaten, hiess es. Ziel sei es, die arabischen Kämpfer in Syrien besser zu unterstützen, da diese wahrscheinlich eine entscheidende Rolle bei der erhofften Rückeroberung der vom «IS» beherrschten syrischen Stadt Al-Rakka spielen würden.
Die von den USA unterstützten Milizen stehen dabei in Konkurrenz zu den syrischen Streitkräften, die mit russischer Hilfe auf Al-Rakka marschieren wollen.
Im Irak sei die Lage etwas komplizierter. Hier würde das Pentagon gerne die Beratung und Ausbildung der Sicherheitskräfte für den erwarteten Angriff auf die «IS»-Hochburg Mossul verstärken. Geplant sei, Ausbilder, die sich bereits im Irak befänden, in grössere Nähe zur Stadt zu verlegen.
Ausserdem würden die USA gern Kampfhelikopter des Typs Apache, die bisher im Irak nur zum Schutz amerikanischen Personals verwendet würden, auch gegen die «IS»-Miliz einsetzen.
Wegen der politischen Turbulenzen, mit denen der irakische Regierungschef Haider al-Abadi derzeit zu tun habe, seien die erwogenen militärischen Optionen aber eine heikle Angelegenheit: Sie könnten Al-Abadis Position weiter schwächen. (leo/sda/dpa)