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Iran legt Grundstein für vierten nuklearen Forschungsreaktor

epa10686665 An Iranian woman, wearing a veil, walks next to an anti-US mural in a street in Tehran, Iran, 12 June 2023. Iran's Supreme Leader Ali Khamenei said on 11 June during a meeting with Ir ...
Eine Frau geht an einer Wandbemalung in Teheran, Iran, vorbei.Bild: keystone

Iran legt Grundstein für vierten nuklearen Forschungsreaktor

05.02.2024, 13:2005.02.2024, 13:20
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Der Iran hat nach eigenen Angaben mit dem Bau eines vierten nuklearen Forschungsreaktors im Land begonnen.

Am Montag wurde dafür in der Millionenstadt Isfahan das Betonfundament für einen Reaktor mit einer Leistung von zehn Megawatt gegossen, wie Atomchef Mohammed Eslami laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna erklärte. Weitere Forschungsreaktoren im Iran befinden sich neben Isfahan in der Industriestadt Arak und nahe der Hauptstadt Teheran.

Erst vor wenigen Tagen hatte Eslami über den Bau von vier Atomkraftwerken im Süden des Landes berichtet. Die Anlagen am Persischen Golf in der Provinz Hormosgan sollen bei Fertigstellung insgesamt 5000 Megawatt Strom erzeugen. Der Iran verfügt derzeit nur über ein einziges Kernkraftwerk in der Hafenstadt Buschehr, das einst auch mit Hilfe deutscher Firmen gebaut wurde. Irans Atomprogramm steht international in der Kritik. Der Westen wirft Teheran vor, nach Nuklearwaffen zu streben. Die Islamische Republik bestreitet dies und beteuert, das Atomprogramm nur zivil zu nutzen.

Teheran hatte sich 2015 mit einem Atomabkommen verpflichtet, die Anreicherung von Uran drastisch einzuschränken und strikte IAEA-Kontrollen zuzulassen. Damit sollte der Bau von Atomwaffen verhindert werden. Im Gegenzug wurden viele Sanktionen gegen den Iran aufgehoben. Seitdem die USA unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump den Pakt im Jahr 2018 aufgekündigt haben, hat Teheran seine Verpflichtungen schrittweise gebrochen und unter anderem die Herstellung von hoch angereichertem Uran vorangetrieben. (sda/dpa)

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1 Kommentar
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    Wie sich die Ölscheichs Trump kaufen
    Schamlose Korruption ist in der US-Regierung normal geworden.

    Nein, es ist nicht nur der 400-Millionen-Dollar-Jet, den die Katarer dem US-Präsidenten schenken wollen. Wenn Donald Trump in den nächsten Tagen in den Persischen Golf reist, dann wird er sehr viel reicher heimkehren, denn Trump und seine Familie werden derzeit mit Geld der Ölscheichs geradezu überschwemmt.

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