Vier Palästinenser sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza am Freitag bei Protesten an der Grenze zu Israel und bei Luftangriffen von der israelischen Armee getötet worden. Rund 50 Palästinenser seien verletzt worden.
Nach Angaben der israelischen Streitkräfte wurden zudem zwei israelische Soldaten an der Grenze durch Schüsse verletzt. Als Reaktion habe Israels Luftwaffe einen Militärposten der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Hamas angegriffen.
Der militärische Hamas-Flügel teilte mit, zwei seiner Mitglieder seien bei dem israelischen Luftangriff getötet worden. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums handelte es sich um zwei Männer im Alter von 29 und 33 Jahren.
Ein Sprecher des Ministeriums teilte weiter mit, es seien zudem zwei Palästinenser bei Protesten an der Grenze im südlichen Gazastreifen erschossen worden. Unter den rund 50 Verletzten seien zwölf Kinder und zwei Frauen sowie drei Sanitäter und eine Journalistin.
Die militanten Palästinenserfraktionen im Gazastreifen teilten in einer gemeinsamen Stellungnahme mit, man werde den Tod der vier Palästinenser rächen. Bereits am Samstag wurden nach Angaben der israelischen Armee am Samstag rund 50 Raketen auf Israel abgefeuert.
Dutzende Geschosse seien abgefangen worden, teilte die Armee mit. Das Militär reagierte nach eigenen Angaben mit einem Luftangriff auf zwei Raketenwerfer in dem Palästinensergebiet. Ob es Opfer in Israel oder im Gazastreifen gab, war zunächst unklar.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind bei teilweise gewaltsamen Protesten seit März vergangenen Jahres mehr als 270 Palästinenser getötet und Tausende verletzt worden.
Israel hält seit mehr als zehn Jahren eine Blockade über den Küstenstreifen aufrecht, die von Ägypten mitgetragen wird. Die Massnahme wird mit Sicherheitserwägungen begründet. Die Hamas wird von Israel, USA und EU als Terrororganisation eingestuft. (leo/sda/dpa)