Das deutsche Rettungsschiff «Sea-Watch 3» wartet im Mittelmeer immer noch auf eine Einfahrt in einen sichern Hafen. Es hat mittlerweile 211 Migranten an Bord.
Sie seien zwischen Mittwoch und Freitag von drei verschiedenen Booten gerettet worden, erklärte die deutsche Hilfsorganisation Sea-Watch. In der Nacht sei das letzte Schiff entdeckt worden, in das bereits Wasser eingedrungen sei. Die «Sea-Watch 3» befand sich am Freitag zwischen Malta und der italienischen Insel Lampedusa.
Italien und Malta hatten sich in der Corona-Pandemie zu nicht sicheren Häfen erklärt. Zuletzt waren Rettungsschiffe mit Migranten erst nach längeren Verhandlungen und nach einer Corona-Quarantäne auf Schiffen an Land gelassen worden.
Trotz Pandemie brechen Migranten von Libyen in Richtung Europa auf. Menschenrechtsorganisationen kritisieren, dass die Menschen auch mit Hilfe der EU zurück ins Bürgerkriegsland Libyen gebracht werden, wo ihnen schwerste Misshandlungen drohen.
Ende Juni vor einem Jahr war die «Sea-Watch 3» mit der Kapitänin Carola Rackete ohne Erlaubnis mit Dutzenden Migranten an Bord in den Hafen von Lampedusa gefahren. Der Streit mit dem damaligen rechten Innenminister Matteo Salvini machte international Schlagzeilen. (aeg/sda/dpa)
Ironischerweise schleppte sie damals ausgerechnet drei Folterknechte mit, welche beauftragt waren, zu schleppende Leute zu foltern, um von Angehörigen Geld zu erpressen.