Nach der historischen Anklage von Donald Trump wird der ehemalige US-Präsident übereinstimmenden Medienberichten zufolge wegen einer anderen Rechtssache erneut in New York erwartet. Wie die TV-Sender ABC und CBS sowie die Zeitung «Washington Post» berichteten, soll Trump am Donnerstag in Manhattan für eine Befragung in einem Zivilfall zu betrügerischen Geschäftspraktiken erscheinen.
New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James wirft Trump, dem nach ihm benannten Unternehmen und seinen drei Kindern Donald Junior, Eric und Ivanka vor, Vermögenswerte je nach Bedarf grösser oder kleiner dargestellt zu haben, um beispielsweise einfacher an Kredite zu kommen oder weniger Steuern zu zahlen.
Mit der Zivilklage, die im Oktober verhandelt werden soll, will James unter anderem erreichen, dass die Trumps 250 Millionen Dollar (229 Millionen Euro) als Wiedergutmachung zahlen müssen. Trumps Konzern weist die Vorwürfe zurück. Bei einer vorherigen Befragung unter Eid im vergangenen Jahr verweigerte Trump über Stunden die Aussage - bis auf die zu seinem Namen. Welchen Fokus die für Donnerstag angesetzte Befragung des 76-Jährigen hat, blieb zunächst unklar.
Vergangene Woche war Trump unter grossem weltweiten Aufsehen im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar in New York strafrechtlich angeklagt worden - als erster ehemaliger US-Präsident der Geschichte. Er wurde dafür auch kurzzeitig in Gewahrsam genommen und plädierte auf «nicht schuldig». (sda/dpa)