Bei einer Explosion in einer Kohlegrube in Kolumbien sind sieben Bergleute ums Leben gekommen. Alle Leichen seien geborgen worden, Vermisste gebe es nicht mehr, teilte der Gouverneur des zentralkolumbianischen Departments Cundinamarca am Samstag über Twitter mit. Vier Verschüttete waren nach dem Unglück in zwei miteinander verbundenen Minen in der Gemeinde Cucunubá gerettet worden.
Nach einer Mitteilung der Bergbaubehörde des südamerikanischen Landes hatte nach ersten Erkenntnissen höchstwahrscheinlich eine hohe Konzentration von Methangas zu der Explosion am Donnerstag geführt. Wegen Sicherheitsbedenken sei bereits am 29. Dezember die Schliessung des Bergwerks in Cucunubá angeordnet worden - offensichtlich wurde diese Anweisung aber missachtet. Erst am 14. März waren bei einer Minenexplosion in der benachbarten Gemeinde Sutatausa 21 Bergleute ums Leben gekommen.
Immer wieder kommt es in Kolumbien zu Unfällen in Steinkohleminen, die oft schlecht gesichert sind. Das Land ist nach dem Verbot des Imports russischer Kohle in die EU wegen des Ukraine-Krieges zurzeit einer von Deutschlands grösseren Kohlelieferanten. Illegalen Bergbau gibt es aber nicht nur dort, sondern in vielen Ländern Lateinamerikas. (sda/dpa)