Der von einem Skandal um angebliche Schmiergeldzahlungen bedrängte spanische Ex-König Juan Carlos verlässt seine Heimat und zieht ins Ausland um. Das teilte der 82-Jährige seinem Sohn und Nachfolger Felipe VI. in einem am Montag vom Königshaus in Madrid veröffentlichten Brief mit.
Mit seiner Entscheidung wolle er dazu beitragen, die Ausübung der Arbeit seines Sohnes als Staatschef zu erleichtern, «angesichts der öffentlichen Auswirkungen, die gewisse vergangene Ereignisse derzeit verursachen», schreibt Juan Carlos in deutlicher Anspielung auf die im Juni gegen ihn eingeleiteten Justizermittlungen.
«Es ist eine Entscheidung, die ich mit tiefen Gefühlen, aber mit grosser Ruhe treffe», betont der emeritierte König.
Im Skandal um mutmassliche Schmiergeldzahlungen beim Bau einer Schnellbahnstrecke in Saudi-Arabien durch ein spanisches Konsortium hatte das Oberste Gericht in Madrid am 8. Juni Ermittlungen gegen Juan Carlos eingeleitet. (sda/dpa)
Der zieht sicher nach Afrika zum Elefantenballern.