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Ukraine-Ticker: Verbrechen – Russen sollen Gefangene erschossen haben

A man rides on a bike in front of the mail office which was destroyed by a Russian airstrike in Kurakhove, Donetsk region, Ukraine, on Nov. 7, 2024. (AP Photo/Anton Shtuka)
Von der Stadt Kurachowe, die Russland kürzlich erobert hat, ist nicht mehr viel übrig.Bild: keystone
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Kriegsverbrechen: Russen exekutieren Gefangene +++ Rutte: Putin hat kein NATO-Veto

Die aktuellsten News zum Ukraine-Krieg im Liveticker.
23.01.2025, 14:18
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident, Wladimir Putin, einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland zuletzt regelmässige kleinere Geländegewinne verbuchen konnte.
  • Die russische Armee bombardiert regelmässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Dabei steht meist die Energieinfrastruktur im Fokus der Angriffe. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine ihrerseits drang mit regulären Bodentruppen nach Russland vor, in die Region Kursk, wo sich die Einheiten festsetzen konnten. Russland versucht dort aktuell mit der Unterstützung von nordkoreanischen Soldaten zurückschlagen.
  • Verhandlungen über einen Waffenstillstand oder gar Frieden gibt es bisher nicht. Womöglich gibt es Bewegung in der Sache, nach dem Amtsantritt von Donald Trump. Er hat angekündigt, den Krieg rasch beenden zu wollen.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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16:07
Selenskyj: Kriegsende als Sieg für Trump, nicht für Putin
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj setzt für ein Ende des russischen Angriffskriegs auf den Siegeswillen von US-Präsident Donald Trump. Trump müsse sich gegen Russlands Staatschef Wladimir Putin durchsetzen, sagte er der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos.

«Ich denke, dass die Frage der Beendigung des Krieges in der Ukraine ein Sieg für Trump sein sollte, nicht für Putin», sagte Selenskyj in einem Videointerview. «Putin ist niemand für ihn. Amerika ist viel stärker, Europa ist viel stärker, China ist stärker als Russland. Sie sind alle Akteure.»

Der am Montag ins Weisse Haus zurückgekehrte Trump hatte erklärt, den seit fast drei Jahren dauernden Krieg beenden zu wollen. Wie er dies erreichen will, ist noch unklar. Als ersten Schritt drohte er Moskau neue Sanktionen und Zölle an, falls es nicht einlenken sollte.

Selenskyj: Auch China sollte Druck machen


Selenskyj sagte, neben den USA sollte auch China Druck auf Russland ausüben. Wie Trump sei Chinas Staatschef Xi Jinping sehr stark. «Ich bin überzeugt, dass er Putin zum Frieden drängen kann.» Die russische Wirtschaft und Putin seien sehr von China abhängig.

China ist ein enger Verbündeter Russlands. Es liefert Technik und bezieht Öl und andere russische Rohstoffe. Moskaus Krieg in der Ukraine sieht Peking allerdings skeptisch. (sda/dpa)
14:03
Kriegsverbrechen: Kiew vermutet Tötung von sechs Gefangenen durch Russland
Ukrainische Behörden ermitteln wegen der mutmasslichen Tötung von sechs kriegsgefangenen Soldaten durch die russische Armee.

Dieser jüngste Fall solle sich im östlichen Gebiet Donezk ereignet haben, als russische Truppen eine ukrainische Stellung eroberten, teilte die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew mit.



Wie in Fällen zuvor beruht der Verdacht auf einem Video, das in sozialen Netzwerken kursiert. Russische Soldaten sollen ihre Tat selbst gefilmt haben. Die Hinrichtung von Kriegsgefangenen sei ein schwerer Verstoss gegen die Genfer Konvention und ein Kriegsverbrechen, schrieb die ukrainische Behörde.

Mit dem unablässigen Vorrücken der russischen Armee in der Ostukraine werden nach Kiewer Darstellung immer mehr ukrainische Soldaten getötet, obwohl sie sich den Russen ergeben hatten. 2024 seien nachweislich mindestens 109 Kriegsgefangene getötet worden, sagte der Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Dmytro Lubinez, kurz vor Jahresende. (sda/dpa)
11:25
Rutte: Putin hat kein Vetorecht bei Nato-Mitgliedschaften
NATO-Generalsekretär Mark Rutte will eine Mitgliedschaft der Ukraine im Verteidigungsbündnis nicht von Russlands Haltung abhängig machen.

«Wir müssen klarstellen, dass Wladimir Putin kein Vetorecht und keine Stimme dazu hat, wer in Zukunft der NATO beitreten wird», sagte Rutte am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos.

Der Niederländer geht davon aus, dass die Ukraine der NATO eines Tages beitreten wird. Vorher müsse es aber einen nachhaltigen Frieden im russischen Angriffskrieg geben, sagte er bei einer Veranstaltung der Victor-Pinchuk-Stiftung.

«Und damit er nachhaltig ist, müssen wir dafür sorgen, dass Putin nie, nie, nie wieder versuchen wird, einen Quadratkilometer der Ukraine zu erobern.» Jetzt gehe es darum, die Ukraine vor Beginn von Friedensgesprächen in die bestmögliche Position zu bringen.

Rutte betonte ausserdem, die Mitgliedstaaten müssten ihre Beiträge für die NATO deutlich aufstocken. «Zwei Prozent sind nicht annähernd genug», sagte er. Wenn es dabei bleibe, werde die NATO in vier oder fünf Jahren nicht mehr in der Lage sein, sich zu verteidigen.

Eine Zahl nannte Rutte nicht. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump gefordert, dass die Alliierten künftig fünf Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben sollten. Für viele NATO-Länder würde dies bedeuten, dass sie ihre Verteidigungsausgaben mehr als verdoppeln müssten. (sda/dpa)
8:41
Saporischschja: Toter und viele Verletzte nach russischem Angriff
Bei nächtlichem Raketen- und Drohnenbeschuss der frontnahen Grossstadt Saporischschja im Südosten der Ukraine ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen, 25 wurden Behördenangaben zufolge verletzt. «Darunter ist auch ein zwei Monate alter Junge», schrieb Gouverneur Iwan Fedorow auf Telegram. Er veröffentlichte Bilder beschädigter Wohnhäuser. Zudem wurden seinen Angaben nach ein Objekt zur Energieversorgung und ein Heizkraftwerk getroffen. Ohne Strom seien 20'000 Menschen, ohne Wärmeversorgung 17'000, berichtete er.

Unter den Verletzten sind nach Behördenangaben auch Mitarbeiter der Rettungsdienste und Reparaturbrigaden der Energieversorger, die nach einem ersten Angriff versuchten, die Schäden zu beheben, als sie von der zweiten Angriffswelle erwischt wurden. Insgesamt habe der nächtliche Angriff sechs Stunden gedauert, berichtete Fedorow.

Saporischschja liegt nur etwa 30 Kilometer von der Front entfernt auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet. Immer wieder beschiessen russische Truppen die Stadt und richten Zerstörungen an. (sda/dpa)
A residential building is seen damaged by a Russian missile attack in Zaporizhzhia, Ukraine, Thursday, Jan. 23, 2025. (AP Photo/Kateryna Klochko)
Bild: keystone
11:15
EU: Warnung vor möglichem russischem Angriff ab 2028
Geheimdienste warnen nach Angaben der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas vor einem möglichen russischen Angriff ab 2028.

«Viele unserer nationalen Geheimdienste geben uns die Information, dass Russland in drei bis fünf Jahren die Verteidigungsbereitschaft der EU testen könnte», sagte die frühere estnische Regierungschefin bei einer Veranstaltung der Europäischen Verteidigungsagentur in Brüssel. Die EU müsse nicht nur Geld ausgeben, um Krieg zu verhindern, sondern sich auf Krieg vorbereiten.

«Das Versäumnis Europas, in militärische Fähigkeiten zu investieren, sendet auch ein gefährliches Signal an den Aggressor», betonte Kallas. «Schwäche lädt ihn ein.»
epa11843983 Head of of the European Defence Agency (EDA) and EU High Representative for Foreign Affairs and Security Policy, Kaja Kallas delivers a keynote speech during the EDA Annual Conference &#03 ...
Bild: keystone
US-Präsident Donald Trump habe recht, wenn er sage, dass die Europäer nicht genug Geld für Verteidigung ausgäben. Im vergangenen Jahr hätten die EU-Mitgliedstaaten im Durchschnitt 1,9 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgegeben. Russland hingegen gebe neun Prozent aus.

Details zu möglichen Plänen Russlands nannte Kallas nicht. Sie äusserte allerdings die Einschätzung, dass die Ukraine der EU mit ihrem Abwehrkrieg gegen Russland derzeit noch Zeit kaufe.

Mit Blick auf die Unterstützung der EU für die Ukraine kündigte sie an, dass derzeit an einem 16. Paket mit Russland-Sanktionen gearbeitet werde und sie sich für eine effizientere Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte für die Ukraine einsetzen wolle. Den Wert der bislang von EU-Staaten geleisteten Militärhilfen bezifferte sie auf knapp 50 Milliarden Euro. Bis zum Ende des kommenden Monats werde man zudem bereits 75'000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten ausgebildet haben, sagte sie. (sda/dpa)
11:09
Moskau: Brückenkopf im Gebiet Charkiw erweitert
Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben ihren Brückenkopf westlich des Flusses Oskil im ostukrainischen Gebiet Charkiw erweitert.

Einheiten der russischen Heeresgruppe West im Gebiet Charkiw hätten die Ortschaft Sapadne erobert, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Aus Kiew gibt es dafür bislang keine offizielle Bestätigung. Unabhängig können die Angaben nicht überprüft werden.

Das russische Militär versucht seit Monaten im Gebiet Charkiw nach Westen vorzustossen und etwa die strategisch wichtige Stadt Kupjansk am Oskil zu erobern. Die ukrainischen Verteidiger stehen an dem Frontabschnitt wie im gesamten Osten des Landes unter Druck.

Russland hatte Kupjansk wenige Tage nach Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs vor fast drei Jahren okkupiert, musste sie im Zuge einer ukrainischen Gegenoffensive im Herbst 2022 aber räumen. Der Oskil gilt als natürliche Barriere, um den Vormarsch der russischen Truppen zu stoppen. Nördlich von Kupjansk haben russische Einheiten den Fluss aber bereits überquert und einen Brückenkopf gebildet. (sda/dpa)
7:36
Leopard-Hersteller und Ukrainer gründen Reparaturbetrieb
Für die Wartung und Reparatur der im Krieg gegen Russland eingesetzten Leopard-2-Panzer haben die Rüstungsfirma KNDS Deutschland und die Ukraine ein neues Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Der mit einem ukrainischen Rüstungsunternehmen gegründete Betrieb sei auf die von Deutschland bereitgestellten Rüstungsgüter spezialisiert, teilte der Minister für strategische Industriezweige, Herman Smetanin, über Telegram mit.

Ukrainer hätten in Deutschland bereits eine Ausbildung in der Rüstungstechnik durchlaufen. Nun könne die im Krieg beschädigte Technik in der Ukraine selbst schneller repariert werden, sagte Smetanin. Der Standort des Werks wird geheim gehalten, weil es sich um ein militärisches Ziel für russische Truppen handelt.

Die Ukraine will vor dem Hintergrund des Krieges zu einem der grössten Rüstungsproduzenten der Welt werden. Dagegen hat Russlands stets erklärt, die «Entmilitarisierung» des in die Nato strebenden Nachbarlandes sei eines der Hauptziele der Invasion.

KNDS, früher bekannt als Krauss-Maffei Wegmann (KMW), fertigt unter anderem Kampfpanzer vom Typ Leopard 2, die auch an die Ukraine geliefert werden. Der deutsch-französische Rüstungskonzern KNDS, zu dem die gleichnamige deutsche Firma gehört, hatte im vergangenen Jahr ein Tochterunternehmen in der Ukraine eröffnet. (sda/dpa)
7:34
Selenskyj dankt Deutschland für Waffenhilfe
Wolodymyr Selenskyj dankte bei einem Treffen mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für die deutsche Waffenhilfe. Die Ukraine schätze Deutschlands Führung bei der Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung, teilte Selenskyj auf der Plattform X mit. «Deutschland hat einen bedeutenden Beitrag geleistet dabei, Ukrainer zu retten und Tausende Menschenleben zu schützen.»

Er habe beim Wirtschaftsforum in Davos mit Scholz besprochen, wie die Ukraine weiter unterstützt und die Anstrengungen für einen gerechten Frieden koordiniert werden könnten, sagte Selenskyj. Das werde helfen, die ukrainischen Verteidiger an der Front zu stärken und die Position der Ukraine zu stärken. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs habe die Bundesregierung Hilfe im Wert von mehr als 37 Milliarden Euro ermöglicht, sagte Selenskyj. Deutschland gilt nach den USA als wichtigster Unterstützer des Landes.

Auf dem Weltwirtschaftsforum sprach sich Selenskyj in seiner Rede für eine starke Sicherheits- und Verteidigungspolitik in Europa aus - unabhängig von den USA. Beginnen müssten die Europäer mit einer gemeinsamen Luftverteidigung, die ballistischen Raketen und Marschflugkörpern gewachsen sei. Zugleich warb er einmal mehr für Kooperationen bei der Produktion von Drohnen und anderen Waffen in der Ukraine. Sein Land sei in der Lage, Artillerie schneller und billiger als irgendwer sonst zu produzieren, sagte er.
7:33
Trump hält weitere Sanktionen gegen Russland für wahrscheinlich
US-Präsident Donald Trump stellt weitere Sanktionen gegen Russland in Aussicht, zeigt sich aber auch offen für Verhandlungen zum Beenden des Ukraine-Kriegs. Wann immer Kremlchef Wladimir Putin und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selensky bereit seien, werde er sich mit ihnen treffen, sagte Trump am Tag nach seiner Amtseinführung im Weissen Haus in Washington. Auf die Frage, ob er Sanktionen ergreifen werde, falls Putin nicht zu Verhandlungen bereit sei, antwortete Trump: «Klingt wahrscheinlich.»

Selenskyj wolle gerne Frieden haben, sagte Trump. «Aber zum Tango gehören immer zwei.» Der neue US-Präsident hatte vor seiner Rückkehr ins Weisse Haus angekündigt, den mittlerweile fast drei Jahre dauernden Krieg binnen kürzester Zeit zu beenden. Dabei sind Trumps genaue Vorstellungen noch unklar.

Russland, das sich militärisch auf der Siegerstrasse sieht, will nur eine faktische Unterwerfung des Nachbarlands akzeptieren. Selenskyj erhofft sich vom neuen US-Präsidenten Hilfe dabei, ein gerechtes Ende des russischen Angriffskrieges zu erreichen. Wichtiger als ein rasches Ende sei ein nachhaltiges Ende, betont der Ukrainer.

Nach Ansicht Trumps könnte auch China eine wichtige Rolle bei der Beilegung des blutigen Konflikts spielen. Allerdings kritisierte er, der chinesische Staatschef Xi Jinping habe in dieser Hinsicht noch nicht viel getan. «Er hat eine Menge Macht – so wie wir eine Menge Macht haben.» Er habe Xi gesagt: «Ihr solltet das regeln.» (con/sda)
epa11843498 US President Donald Trump gives remarks on artificial intelligence (AI) infrastructure in the Roosevelt Room of the White House in Washington DC, USA, 21 January 2025. Trump was joined by  ...
Bild: keystone
12:31
Ukraine zielt bei Drohnenangriff auf russisches Flugzeugwerk
Die Ukraine hat bei nächtlichen Drohnenangriffen ein Flugzeugwerk im westrussischen Gebiet Smolensk ins Visier genommen. Auf Videos in sozialen Netzwerken sind mehrere Explosionen in der Stadt zu sehen.

«Vorläufigen Informationen nach brennt nach der Attacke das Flugzeugwerk», berichtete das unabhängige Internetportal «Astra». Dafür gab es keine offizielle Bestätigung. Gouverneur Wassili Anochin schrieb von einzelnen Brandschäden an Wohnhausdächern durch Drohnentrümmer. Er warnte zugleich vor dem Auftauchen von Fakes über angebliche Einschläge von Drohnen.

Das 1926 gegründete Flugzeugwerk von Smolensk steht wegen der Produktion von Luft-Boden-Raketen auf westlichen Sanktionslisten. Andrij Kowalenko, der Leiter des dem ukrainischen Präsidenten unterstellten Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation beim Sicherheitsrat, bestätigte den Angriff. Er erklärte, in der Fabrik würden Kampfjets vom Typ Su-25 modernisiert.

Das Verteidigungsministerium in Moskau hat seinerseits den Abschuss von 55 ukrainischen Drohnen über mehreren russischen Regionen gemeldet. Demnach seien über der Region Smolensk zehn Flugobjekte abgeschossen worden - Gouverneur Anochin hatte von 17 Abschüssen berichtet.

Auch auf der Gegenseite gab es einen massiven Drohnen- und Raketenangriff in der Nacht. Die ukrainische Flugabwehr berichtete von vier Raketen und 131 Drohnen. Alle Drohnen seien abgewehrt worden, hiess es. Zu den möglichen Einschlägen der Raketen gab es derweil keine Angaben. Ein Ziel war nach Medienberichten die Grossstadt Dnipro, wo vor ballistischen Raketen gewarnt wurde und Explosionen zu hören waren. (sda/dpa)
23:05
Drohnen setzen erneut russisches Tanklager in Brand
Ein russisches Öllager im Gebiet Woronesch ist zum zweiten Mal binnen weniger Tage durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Brand gesetzt worden. Der Gouverneur des Gebietes, Alexander Gussew, berichtete, dass bei der Stadt Liski mehrere Drohnen abgefangen worden seien. Die Trümmer einer Drohne hätten das Feuer in dem Treibstofflager ausgelöst.

Eine Bedrohung für die Bevölkerung bestehe nicht, sagte Gussew nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. Auch russische Telegramkanäle berichteten über den Brand.

In dem grossen Tanklager bei Liski hatte es schon vergangene Woche nach einem Drohnenangriff gebrannt. Die Flammen konnten mehrere Tage nicht gelöscht werden. Die Ukraine greift bei ihrer Verteidigung gegen die russische Invasion gezielt die Treibstoffversorgung des Gegners an. (sda/dpa)
19:44
Schlechte Verteidigung von Charkiw – ukrainische Generäle festgenommen
Wegen militärischer Fehlleistungen sind in der Ukraine zwei Generäle und andere ranghohe Offiziere festgenommen worden. Die Generäle und ein Oberst hätten die Verteidigungsanlagen an der Grenze zu Russland bei Charkiw nicht wie befohlen ausbauen lassen. Das teilten der ukrainische Geheimdienst SBU und das Staatliche Ermittlungsbüro in Kiew mit.

Deshalb hätten russische Truppen bei einer Offensive im Mai 2024 in das Gebiet Charkiw eindringen und es teilweise besetzen können. Auch der Widerstand der ukrainischen Truppen sei unzureichend organisiert gewesen. Juristisch werden den ranghohen Soldaten schwerwiegende Verstösse gegen ihre militärischen Dienstpflichten vorgeworfen.

Ebenfalls festgenommen wurde ein früherer Kommandeur der neu aufgestellten 155. Brigade der ukrainischen Armee. Diese Einheit wurde mit westlichen Waffen ausgerüstet, viele ihrer Soldaten wurden in Frankreich ausgebildet. Dem festgenommenen Oberst wird die hohe Zahl von Desertionen aus der Brigade vorgeworfen. Nach ukrainischen Medienberichten haben sich 1.700 Soldaten aus der Einheit abgesetzt. (sda/dpa)
14:00
Besatzer: Viele Opfer nach ukrainischem Angriff in Cherson
Infolge eines ukrainischen Raketenangriffs sind nach russischen Angaben im besetzten Teil des südukrainischen Gebiets Cherson mindestens zwei Menschen getötet worden.

Gut zwei Dutzend Personen seien zudem bei dem Angriff auf den Ort Bechtery verletzt worden, teilten die Besatzungsbehörden mit. Zwei Raketeneinschläge hätten ein Schulgebäude beschädigt. Die eingesetzten Raketen sollen mit Streubombensprengköpfen ausgestattet gewesen sein. Derartige Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Der Ort befindet sich gut 30 Kilometer südlich der russisch-ukrainischen Frontlinie. (sda/dpa)
Von einer russischen Gleitbombe getroffenes Wohnhaus in Cherson (Archivbild): Russland versucht, die Region einzunehmen.
Bild: Cherson Regional Military Administration/AP/dpa
11:34
Minister schliesst deutsche Friedenstruppen in Ukraine nicht aus
Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius hält es für möglich, dass sich deutsche Soldaten nach einem Waffenstillstand an der Sicherung einer demilitarisierten Zone in der Ukraine beteiligen könnten. «Über die Frage wird man dann diskutieren, wenn es so weit ist», sagte Pistorius der «Süddeutschen Zeitung» vom Samstag.

«Wir sind der grösste Nato-Partner in Europa. Da liegt es ja auf der Hand, dass wir eine Rolle spielen werden, Verantwortung übernehmen müssen.»

Pistorius nannte als zentrale Frage, wie ein Mass an Sicherheit für die Ukraine geschafft werden könne, dass Russland nicht in einigen Jahren erneut angreift. «Man spürt die Nervosität, die Unsicherheit mit Blick auf das, was jetzt in Washington passieren könnte, wenn der neue US-Präsident Donald Trump sein Amt antritt», sagte Pistorius nach einem Besuch in der Ukraine.

Er kündigte zudem eine zeitnahe USA-Reise an, um mit der Trump-Administration zu sprechen. Der Kandidat für das Amt des US-Verteidigungsministers, Pete Hegseth, sei zwar noch nicht bestätigt. «Wir haben aber Interesse, uns zügig in Washington Anfang Februar zu treffen und auszutauschen», sagte Pistorius. (sda/afp)
German Defence Minister Boris Pistorius speaks during his meeting with Ukrainian President Volodymyr Zelenskyy in Kyiv, Ukraine, Tuesday, Jan. 14, 2025. (AP Photo/Efrem Lukatsky)
Bild: keystone
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Von ihrem Nachbarn überfallen, kämpft die Ukraine ums Überleben. In dieser Bildstrecke schauen wir auf die Ereignisse seit der Invasion Russlands zurück ...
quelle: keystone / bo amstrup
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Russland prahlt mit «Frankenstein-Panzer» – die Ukraine zerstört ihn sofort
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derStachelinDeinemFleisch
31.12.2024 17:57registriert Dezember 2023
"Putin ruft Russen in Neujahrsbotschaft zur Einheit auf" sag bloss.

Ich rufe auch zur Einheit auf gegen Tyrannen, Soziopathen, Diktatoren, Massenmörder.
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Luna Merlin
31.12.2024 21:28registriert Dezember 2021
Klar, als EU Mitglieder und unter dem Schirm der NATO lässt es sich für Orban und Fico leicht schwatzen!

Kompliziert wird es, wenn die NATO dann endlich tatsächlich aktiv werden möchte (muss!), aber - „dank“ Putin - immer mehr Bremsklötze am Bein hat!

Lange war es nur die Türkei, inzwischen ist und wird die Liste immer länger…
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Cpt. Jeppesen
01.01.2025 15:36registriert Juni 2018
Vorausgesetzt der Westen bleibt standhaft, dann ist für die in 2025 Feierabend. Im Sommer, spätestens aber zum nächsten Winter wird Russland Geld, Leute und Material ausgehen, die Wirtschaft wird komplett zusammenbrechen, alle Sparstrümpfe sind ausgelehrt.
Aktuell sind es 110 Rubel für einen Dollar. Bald muss man für den täglichen Einkauf das Geld wiegen, weil der Rubel nur noch Schrottwert hat.
Die Russen werden bald „Danke“ zu Putin sagen, wenn er nicht die Kurve kriegt, was nicht zu erwarten ist, denn nur durch den Krieg ist er noch an der Macht.
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    Trump: «Scheiss drauf: Lasst sie alle frei»
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