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Vorwahlen in den USA: Pete Buttigieg vor Bernie Sanders, Trump spottet

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Vorwahl in Iowa: Buttigieg-Sieg ++ 2 Dinge, die an ihm polarisieren

03.02.2020, 11:1911.02.2020, 09:47
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  • In der Nacht auf Dienstag ging die erste Vorwahl der USA im Bundesstaat Iowa über die Bühne. Pete Buttigieg liegt nach 71 Prozent der ausgezählten Stimmen mit 26.8 Prozent Stimmenanteil knapp vor Bernie Sanders mit 25.2 Prozent. Auf Platz drei liegt Elizabeth Warren mit 18.4 Prozent, dahinter Joe Biden mit lediglich 15.4 Prozent.
  • Bei der Abstimmung kam es zu technischen Schwierigkeiten. Die Übermittlungs-App funktionierte nicht, deshalb wurden Telefone benutzt. Danach waren die Leitungen überlastet. Deswegen sind die ersten definitiven Ergebnisse erst in der Nacht auf Mittwoch eingetroffen.
  • Es war klar, dass der bisherige US-Präsident Donald Trump die republikanischen Vorwahlen gewinnen würde. So kam es dann auch.
  • Als nächstes stehen die Bundesstaaten New Hampshire (11. Feb.), Nevada (22. Feb.) und South Carolina (29. Feb.) an. Am 3. März findet der Super Tuesday statt, dann wird in 15 Bundesstaaten gleichzeitig gewählt.
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14:39
«Was? Er ist schwul? Dann will will ich ihn nicht wählen»
12:14
Wie spricht man Buttigieg eigentlich aus?
Selbst US-Amerikaner tun sich mit dem Nachnamen des demokratischen Präsidentschaftsbewerbers Pete Buttigieg schwer. Dieser klingt ungefähr wie Bu-ti-dschidsch – und auch wieder nicht.

Anders als das deutsche «u», liegt der erste Vokal irgendwo zwischen «o» und «u», wie eine Sprachlehrerin in einem YouTube-Video erklärt. Auch der Demokrat selbst wiederholt immer wieder langsam und geduldig seinen Namen für TV-Moderatoren und Journalisten. In seinem Twitter-Profil gibt der 38 Jahre alte Ex-Bürgermeister ihn hilfreich gleich in einer improvisierten Lautschrift an: «Boot-Edge-Edge».

Diese Lautschrift ist inzwischen zu einem Slogan seiner Kampagne geworden. Auf der Wahlkampfwebseite kann man sogar Fan-Artikel und Sticker mit der Aufschrift «BOOT EDGE EDGE» kaufen. Die englischen Wörter für «Schuh» und «Kante» sollen es US-Amerikanern leichter machen, den fremd klingenden Namen auszusprechen, den Buttigieg von seinem maltesischen Vater erbte.

Trotzdem ist der Ex-Bürgermeister von South Bend im Bundesstaat Indiana für viele der Einfachheit halber nur «Mayor Pete», also «Bürgermeister Pete».

Bei einer Umfrage für die TV-Sendung «Jimmy Kimmel Live» aus dem vergangenen Jahr konnten nur wenige der Befragten den Namen Buttigieg richtig aussprechen. Vielleicht wird das bald anders, wenn sich der Afghanistan-Veteran weiter vorn im Bewerberfeld der Demokraten halten kann.

Sollte der Mann mit dem schwierigen Nachnamen am Ende gar siegen, hat TV-Moderator Kimmel schon einen Vorschlag: Die USA bekämen dann wohl den ersten «Präsidenten Pete»
11:51
Resultate nach 71% der Stimmen
Stimmen total:
Anteil Delegiertenstimmen:
Per Münzwurf zum Sieg
Derzeit geht ein Video auf Twitter viral, das zeigt, wie per Münzwurf in einem Bezirk in Iowa zwischen Amy Klobuchar und Pete Buttigieg entschieden wird. Die beiden hatten einen Gleichstand und niemand schien bereit, von seiner Position zu weichen, weshalb man das Unentschieden per Münzwurf entschied. Für die Republikaner natürlich gefundenes Fressen. Sie beklagen sich über die Art und Weise, wie die Demokraten Entscheide fällen.
Biden-Kritiker unterbricht Rede von Joe Biden – und wird von dessen Anhänger niedergeschrien
Joe Biden befindet sich mittlerweile in Nashua im Bundesstaat New Hampshire. Dort werden die nächsten Vorwahlen stattfinden und Biden sollte deutlich an Stimmen zulegen, wenn er im Rennen um die US-Präsidentschaft bleiben will. In Iowa kam er mit derzeit lediglich 15.6 Prozent auf Rang vier zu liegen – weit hinter Buttigieg und Sanders.
Nun, in Nashua sprach er vor seinen Anhängern, als plötzlich ein Biden-Kritiker aufstand und gegen ihn wetterte. Er wurde jedoch sofort von den Biden-Anhängern niedergebrüllt.
Pete Buttigieg mit emotionaler Rede
So wie es aussieht, wird Pete Buttigieg als Iowa-Sieger hervorgehen. Er führt das Rennen mit einem kleinen Vorsprung gegenüber Bernie Sanders an. Der Bürgermeister von South Bend im US-Bundesstaat Indiana ist offen homosexuell und äusserte sich seinen Anhängern gegenüber folgendermassen zu den Ergebnissen in Iowa: «Ich hoffe auch, dass es vielen Menschen etwas bedeutet, die sich fragen, ob sie dazugehören, Menschen, die anders sind, Menschen, die nicht wissen, ob sie in ihre Gemeinschaft oder in ihre Familie gehören. Dies ist ein Beweis dafür, dass man an sich selbst und an sein Land glauben kann.»
Sanders hat am meisten Stimmen
Obwohl Pete Buttigieg die meisten sogenannten «state delegates» (Delegiertenstimmen) erhalten hat, schlägt ihn Sanders im Bezug auf die Stimmenzahl. Bernie Sanders erhielt rund 3600 Stimmen mehr als Buttigieg. Entscheidend für den Sieg ist jedoch die Anzahl «state delegates» – in dieser Sparte führt Pete Buttigieg derzeit mit einem Vorsprung von etwa 25 Delegiertenstimmen.
Joe Biden liegt abgeschlagen auf dem vierten Platz
Für eine Überraschung sorgte das Ergebnis nicht nur im Hinblick auf Pete Buttigieg, sondern auch bei Joe Biden. Er liegt hinter Buttigieg, Sanders und Warren mit bisher 15.6 Prozent auf dem vierten Platz. Jedoch hatte Biden in Iowa nicht mit einem guten Ergebnis gerechnet, da Iowa nie sehr Biden-freundlich gestimmt war.
Die ersten Ergebnisse sind da
Endlich, die ersten Ergebnisse sind raus. Die Gewinner heissen Pete Buttigieg und Bernie Sanders. Mittlerweile sind 62 Prozent der Wahlausschüsse ausgewertet.
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App-Entwickler entschuldigt sich
Shadow Inc. ist die Firma, die das App für die Datenübertragung entwickelt hat. Genau diese App respektive die Datenübermittlung via App funktionierte nicht, was zu einer enormen Verspätung in der Auswertung der Resultate für die Demokraten in Iowa führte. Dass Unternehmen entschuldigte ich indes via Twitter:
18:56
Demokraten wollen gegen 23 Uhr Teil-Resultate liefern
Die Demokratische Partei in Iowa will Medienberichten zufolge am Dienstag gegen 23.00 Uhr MEZ einen Teil der Vorwahl-Ergebnisse in dem US-Bundesstaat veröffentlichen. Das berichteten mehrere US-Medien, darunter die «New York Times» und der TV-Sender CNN, am Dienstag übereinstimmend unter Berufung auf eine Telefonschaltung des Parteichefs in Iowa, Troy Price, mit den Teams der demokratischen Präsidentschaftsbewerber. Price machte demnach keine genauen Angaben dazu, wie viele der Resultate bekanntgegeben werden sollten. Er versprach lediglich, es würden mehr als 50 Prozent sein. Wann das Endergebnis der Vorwahl in Iowa vorliegen könnte, war zunächst weiter völlig unklar. (sda/dpa)
FILE - In this Nov. 1, 2019, file photo, Iowa Democratic Party Chair Troy Price speaks during the Iowa Democratic Party's Liberty and Justice Celebration in Des Moines, Iowa. Two of the first thr ...
Bild: AP
16:31
Noch mehr schlechte News für die Demokraten
Laut dem Meinungsforschungsinstitut Gallup ist Donald Trumps Zustimmungsrate die höchste seit drei Jahren. Eine Umfrage für den Zeitraum zwischen 16. bis 29. Januar ergab, dass Trump eine Zustimmungsrate von 49 Prozent hat. Der Grossteil davon stammt von den Republikanern. Er erhält aber auch viel Zustimmung von den Unabhängigen: 42 Prozent sprechen sich für Trump aus – das ist ein Anstieg um fünf Prozentpunkte. Die Zustimmung von demokratischer Seite schrumpft von 10 auf 7 Prozent.

16:17
Warum ist Iowa für die Demokraten so wichtig?
Die Vorwahl in Iowa ist von grosser Bedeutung. Nicht unbedingt politisch, vielmehr aber symbolisch. Die Kandidaten, die hier gewinnen, stechen aus der Masse heraus und können einen ersten, oftmals entscheidenden politischen Impuls für das Wahljahr setzen. Seit dem Jahr 2000 hat jeder Demokrat, der Iowa gewonnen hat, auch die Partei-Nominierung gewonnen.
14:18
Das war zu erwarten
Der US-Präsident haut drauf: Donald Trump hat die von einer schweren Panne überschattete Vorwahl der Demokraten im Bundesstaat Iowa als «völliges Desaster» bezeichnet. «Nichts klappt, genauso wie sie das Land regiert haben», schrieb Trump mit Blick auf die oppositionellen Demokraten am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Unter Bezug auf die parallel erfolgte republikanische Vorwahl in Iowa schrieb der US-Präsident, er sei der Einzige, der einen «sehr grossen Sieg» für sich in Anspruch nehmen könne.
11:53
Klobuchar vertreibt sich die Zeit ...
... mit reden.
10:51
Wer den Schaden hat ...
Der Wahlkampfmanager von US-Präsident Donald Trump, Brad Parscale, spottete über die Demokraten. Sie könnten nicht einmal eine Vorwahl organisieren, wollten aber die Regierung übernehmen, schrieb er auf Twitter.


Präsidentensohn Eric Trump goss ebenfalls per Twitter Öl ins Feuer: «Lass es dir gesagt sein, sie manipulieren das Ding ... was für ein Durcheinander. Genau deshalb wollen die Menschen nicht, dass die Demokraten unser Land regieren.»
9:28
Sanders sagt, er führe
Democratic presidential candidate Sen. Bernie Sanders, I-Vt., with his wife Jane O'Meara Sanders, speaks to supporters at a caucus night campaign rally in Des Moines, Iowa, Monday, Feb. 3, 2020.  ...
Bild: AP
Bei den Vorwahlen der Demokraten im US-Präsidentschaftsrennen im Bundesstaat Iowa liegt Bernie Sanders nach internen Zählungen seines eigenen Wahlkampfteams vorn. Knapp dahinter kam nach dieser inoffiziellen Auszählung von nur knapp 40 Prozent der Wahlbezirke in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) der frühere Bürgermeister von South Bend, Pete Buttigieg. Ihm folgte Senatorin Elizabeth Warren auf Platz drei. Der als einer der Favoriten gehandelte Ex-Vizepräsident Joe Biden schaffte es demnach nur auf Platz vier, die Senatorin Amy Klobuchar auf Platz fünf.

In der Mitteilung von Sanders' Wahlkampfteam hiess es, man erkenne an, dass die internen Zählungen, die von Freiwilligen gesammelt worden seien, die offiziellen Ergebnisse der Partei nicht ersetzen. Die Unterstützer von Sanders hätten aber zu hart und lange gearbeitet, um die Ergebnisse dieser Arbeit zu verzögern. Das Wahlkampfteam veröffentliche die internen Zahlen «im Interesse vollständiger Transparenz». Zuvor hatte Buttigieg vor Anhängern gesagt, nach allen Anzeichen gehe er «siegreich» in die nächsten Vorwahlen in New Hampshire, die am kommenden Dienstag stattfinden.
Buttigieg behauptet, dass er «siegreich nach New Hampshire geht».
Noch fehlen die Resultate. Doch das hält Pete Buttigieg nicht davon ab, eine erste Bilanz zu ziehen: «Nach allen Anzeichen» werde seine Kampagne «siegreich nach New Hampshire gehen», so der 38-Jährige am späten Montagabend Ortszeit.


«Was für eine Nacht. Heute Abend wurde eine Hoffnung zu einer unbestreitbaren Realität», sagte er auf seiner Wahlnachtsparty in Iowa. «Wir kennen noch nicht alle Ergebnisse, aber wir wissen, dass wir die Nation schockiert haben.»
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von Scaros_2
"Telefonisch" - Ok das ganze ist doch einfach nur peinlich.

USA - USA - USA
Ergebnisse erst am späten Dienstag zu erwarten
Da die Resultate nun telefonisch übermittelt werden müssen, sind die Leitungen überlastet. Das scheint bei den Verantwortlichen der Wahlbezirke zu Frust zu führen. Einige gaben gemäss «CNN» bereits auf und sagten aus, dass sie es am Dienstagmorgen (Ortszeit) wieder probieren werden. Die Resultate aus Iowa werden wohl erst am späten Dienstag (MEZ) kommuniziert.
Lustiger Zwischenfall bei CNN-Liveschaltung
Bei «CNN» kam es zu einem lustigen Zwischenfall. Shawn Sebastian, ein Bezirksabgeordneter, war Live geschaltet und berichtete, dass die Übertragung der Resultate seines Bezirks via der App nicht funktionierte und er seit einer Stunde in der Warteschlange des DNC (Democratic National Committee) sei. Er müsse die Resultate nun telefonisch durchgeben. Just in diesem Moment kommt er in der Leitung durch und eine Frauenstimme fragt: «Wie kann ich ihnen helfen?» Sebastian sagte zu «CNN», dass er nun auflegen müsse. Doch in diesem Moment wird er wieder aus der Leitung geworfen, weil er zu spät reagierte. Danach sagte er: «Also, jetzt muss ich wieder in die Warteschlange.»
CNN meldet technische Panne
Der Nachrichtensender «CNN» vermeldet den vermeintlichen Grund für die Verzögerungen: So soll eine App, die die Demokraten für die Datenübermittlung nutzte, nicht funktioniert haben. Jetzt müssen die Resultate telefonisch durchgegeben werden. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis die Resultate kommuniziert werden.
Bernie Sanders zeigt sich ob der Verspätung gelassen
Auch Bernie Sanders wandte sich an seine Anhänger. Er zeigte sich jedoch gelassen und zuversichtlich: «Wenn die Resultate irgendwann mal folgen, bin ich sicher, werden sie positiv ausfallen.»
Klobuchar mit Ansprache
Präsidentschaftskandidatin Amy Klobuchar wandte sich derweil an ihre Anhänger, obwohl noch keine Resultate für die Demokraten vorliegen. Dabei schoss sie gegen US-Präsident Trump: «Das Herz von Amerika ist grösser als das Herz des Typen, der im Weissen Haus sitzt.» Sie erntete von ihren Supportern grossen Beifall für die Worte.
Resultate der Demokraten überfällig
Die ersten Resultate der Demokraten hätten eigentlich vor rund einer Stunde kommuniziert werden. Es scheint jedoch gemäss «CNN» noch Probleme bei der Auswertung zu geben. Die Stimmung ist angespannt, wie Personen vor Ort auf Twitter vermelden:
Donald Trump bei den Republikanern klarer Sieger
US-Präsident Trump gewann dann auch erwartungsgemäss rasch mit überwältigender Mehrheit die erste Vorwahl der Republikanischen Partei im US-Präsidentschaftsrennen im Bundesstaat Iowa. Die Republikaner in Iowa teilten am Montagabend nach Auszählung fast aller Wahlbezirke mit, Trump sei auf 97 Prozent der Stimmen gekommen. Seine beiden Konkurrenten in Iowa - der frühere Gouverneur von Massachusetts, Bill Weld, und der konservative Radio-Moderator und frühere Kongressabgeordnete, Joe Walsh - kamen jeweils auf etwas mehr als ein Prozent. (sda/dpa/afp)
Anhänger von Donald Trump sind auch am Start
Auch die Trump-Supporter schlafen nicht. So liess es sich Kimberly Guilfoyle aus Trumps Wahlkampfteam nicht nehmen, in Iowa eine Lobeshymne auf Donald Trump zu singen: Er sei «der beste Präsident, den die USA jemals hatte».
Elizabeth Warren besucht Caucus-Ort
Die Kandidatin Elizabeth Warren stattete an der Roosevelt High School im Westen von Des Moines. Dort findet ein Wahlausschuss statt und Warren schwang eine kurze Rede und posierte für Fotos, um potenzielle Wähler abzuholen.
Trump wird unter den Republikanern gewinnen
Der Nachrichtensender CNN sagt voraus, dass Donald Trump bei den republikanischen Kandidaten in Iowa gewinnen wird. Es zeigt seine Popularität in den eigenen Reihen.
President Donald Trump arrives to speak at a campaign rally at the Knapp Center on the campus of Drake University, Thursday, Jan. 30, 2020, in Des Moines, Iowa. (AP Photo/ Evan Vucci)
Donald Trump
Bild: AP
Ein weiterer Mini-Sieg für Sanders
Am Wahlausschuss der Drake University in Des Moines, gewinnt Sanders fünf und Warren zwei Delegierte.
So funktionieren die Wahlen in Iowa
Die Wahlen in den USA sind nicht immer einfach, weshalb «MSNBC» hier eine gute Übersicht gibt, wie sie in Iowa genau funktionieren:
Die Kandidaten machen sich auf den Weg nach Iowa
Bernie Sanders macht sich auf den Weg nach Iowa. Auch Elizabeth Warren soll bald dort eintreffen.
Jill Biden gibt sich siegessicher: Wir werden gewinnen.
Jill Biden, die Ehefrau von Präsidentschaftskandidat Joe Biden, gab sich in einem Interview gegenüber «CNN» sehr siegessicher. Sie sagte, dass Joe und sie «stark und zuversichtlich» sind.

Weiter führte sie aus: «Die Menschen aus Iowa, egal ob Republikaner oder Unabhängige, sagen mir, dass sie für Joe in den Wahlausschuss gehen werden.»
Donald Trump versucht Republikaner zu mobilisieren
Der US-Präsident nutzt Twitter, um republikanische Wähler zu mobilisieren. So schreibt er auf dem Kurznachrichtendienst: «Republikaner in Iowa, geht raus und beteiligt euch am Wahlausschuss.»
22:30
Das allererste Mini-Mini-Resultat ist da
Im ersten «Satellite-Caucus» ist ein Entscheid gefallen. Von den gerade mal 15 anwesenden Demokraten haben sich 14 für Bernie Sanders entschieden. Das heisst natürlich gar nichts, das ist nur einer von rund 1700 Orten, an denen heute gewählt wird. Aber so langsam geht's hier los. Die Wahl wurde früher abgehalten, damit die Arbeiter abends zu ihrer Spätschicht antreten können, wenn die anderen Bezirke ihre Entscheide fällen.
16:52
So sah das vor vier Jahren aus
Donald Trump war damals noch Aussenseiter bei den Vorwahlen der Republikaner. Nach dem Iowa-Caucus gönnte er sich mit seiner Tochter ein Portiönchen Fast-Food in seinem Privatjet. Daran erinnert Ivanka Trump heute auf Facebook. Gewonnen hatte in Iowa übrigens Trumps Kontrahent Ted Cruz.
16:38
Kandidatencheck mit Trump
Donald Trump hat bei seinem Lieblingsmoderator Sean Hannity einen Kurzcheck seiner möglichen Gegner gemacht.

«Was kommt dir bei diesen Namen in den Sinn?», wollte Hannity wissen. Trumps Antworten:

Joe Biden: «Ich denke an schläfrig.»

Bernie Sanders: «Ich denke, er ist ein Kommunist.»

Elizabeth Warren: «Ich bezeichen sie als Märchen. Alles ist ein Märchen. So hat das auch mit Pocahontas gestartet. Alles ist ein Märchen. Diese Frau kann nicht die Wahrheit erzählen.»

Michael Bloomberg: «Sehr klein.»


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Silver sieht Sanders vorne
von PeterBlunschi
Zahlen-Guru Nate Silver hat ein Prognose-Modell zum Caucus in Iowa erstellt. Demnach dürfte Bernie Sanders knapp vor Joe Biden gewinnen. Mit einigem Abstand folgen Pete Buttigieg, Elizabeth Warren und Amy Klobuchar. Allerdings ist das System mit offenen Abstimmungen und Seitenwechsel unberechenbar. Silver warnt, dass ein knapper oder umstrittener Ausgang einen «Iowa Bounce» neutralisieren könnte, auch wegen Donald Trumps «State of the Union»-Ansprache am Dienstag und dem Abschluss des Impeachment-Prozesses am Mittwoch.


14:50
US-Demokrat Bloomberg schlägt neue Steuer für Reiche vor
Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber und Milliardär Michael Bloomberg hat sich für eine deutliche Steuererhöhung für reiche Amerikaner ausgesprochen. Damit solle die wirtschaftliche Ungleichheit im Lande bekämpft werden.
Democratic presidential candidate and former New York City Mayor Michael Bloomberg, center, greets supporters at a campaign office, Monday, Jan. 27, 2020, in Scarborough, Maine. (AP Photo/Robert F. Bu ...
Bild: AP
Ferner gehe es darum, Geld für neue Projekte wie einen Ausbau der Krankenversicherung und bessere Infrastruktur einzuholen, teilte sein Wahlkampfteam am Samstag mit. «Diese Investitionen benötigen neue Einnahmen», erklärte Bloomberg.

«Und ein gerechteres, progressiveres Steuersystem, das von reichen Amerikanern wie mir mehr Geld einfordert.» Bloombergs Vermögen wird auf 60 Milliarden Dollar geschätzt. Die von ihm gegründete gleichnamige Finanznachrichtenagentur ist ein Konkurrent der Nachrichtenagentur Reuters.

Bloombergs Massnahmen sollen den Angaben zufolge über zehn Jahre insgesamt etwa 5 Billionen Dollar zusätzlich einbringen. Er spricht sich dabei konkret für eine Rücknahme der von Präsident Donald Trump eingeführten Steuererleichterungen für Wohlhabende aus, eine Anhebung der Unternehmensteuer um 7 Prozentpunkte auf 28 Prozent und eine höhere Kapitalertragssteuer aus. Damit liegt er auf einer ähnlichen Linie wie gemässigte Demokraten, darunter Joe Biden.
14:31
Iowa-Caucus erklärt
Die wichtigsten Daten
Vorwahlen
- 3. Februar: Vorwahl in Iowa

- 11. Februar: Vorwahl in New Hampshire

- 22. Februar: Vorwahl in Nevada

- 29. Februar: Vorwahl in South Carolina

- 3. März: Super Tuesday (Super-Dienstag), an dem in rund 15 Bundesstaaten gewählt wird - unter anderem in Kalifornien, wo es die meisten Delegiertenstimmen zu holen gibt.

- 28. April: Nach einer Reihe weiterer Wahltermine ist dieser Tag erneut sehr wichtig. Gewählt wird unter anderem in den bevölkerungsreichen Bundesstaaten New York und Pennsylvania. Danach sind 90 Prozent der Delegiertenstimmen vergeben.

- Anfang Juni: Letzte Vorwahltermine

Parteitage
- 13. bis 16. Juli: Nominierungsparteitag der Demokraten in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin

- 24. bis 27. August: Nominierungsparteitag der Republikaner in Charlotte im Bundesstaat North Carolina

Fernsehdebatten
- 29. September: Erste TV-Debatte zwischen Trump und seinem Herausforderer

- 15. Oktober: Zweite TV-Debatte

- 22. Oktober: Dritte TV-Debatte

Wahltag
- 3. November: Präsidentschafts- und Kongresswahl
13:36
US-Medien legen los

Bild vor Ort

Warum Iowa?
Die grosse Bedeutung Iowas ist nicht unumstritten. In Iowa leben nur knapp 3,2 Millionen Menschen, der Bundesstaat hat eine überwiegend weisse Bevölkerung und ist landwirtschaftlich geprägt. Repräsentativ für die USA ist er damit nicht.

Die Vorrangstellung für den Bundesstaat hat aber eine lange Tradition und geht auf das Jahr 1972 zurück, als die demokratische Partei in Iowa erstmals ihre Vorwahlen im Januar abhielt. Die Republikaner zogen vier Jahre später nach. Später schrieb das Parlament von Iowa gesetzlich fest, dass in dem Bundesstaat die erste Vorwahl für Präsidentschaftskandidaten stattfinden soll.
Nancy Roddy of Mason City wiped away tears as Democratic presidential candidate Sen. Amy Klobuchar, D-Minn., spoke about what needs to be done to fix the issues facing this country Sunday, Feb. 2, 202 ...
Bild: AP
So wird gewählt
An knapp 1700 Orten - Schulen, Kirchen, Bibliotheken, Sporthallen oder sogar Wohnzimmern - kommen die Parteimitglieder zusammen. Sie stellen sich dann in eine Ecke, die mit dem Namen ihres Lieblingskandidaten gekennzeichnet ist. Ein Wahlgeheimnis gibt es also nicht, im Gegenteil: Es wird lebhaft diskutiert, die Wähler können versuchen, andere auf ihre Seite zu ziehen.
FILE - In this Jan. 26, 2020, file photo, people cheer as democratic presidential candidate Sen. Bernie Sanders, I-Vt., speaks at a campaign rally in Sioux City, Iowa. Iowa's Democrats will arriv ...
Bild: AP
Abgehalten werden zwei Wahlgänge. Gruppieren sich im ersten Wahlgang in einer Ecke weniger als 15 Prozent der Anwesenden, sind deren Stimmen ungültig. Sie können sich im zweiten Wahlgang aber einem anderen Lager anschliessen oder versuchen, neue Bündnisse zu schliessen. Die Wahlergebnisse aus allen Versammlungsorten werden letztlich über einen komplizierten Schlüssel in Delegiertenstimmen umgerechnet.
Resultate am Dienstagmorgen
Bei - teils sehr kleinen - Parteiversammlungen, verteilt über den ganzen Staat, stimmen Demokraten und Republikaner darüber ab, wen sie für den besten Präsidentschaftskandidaten ihrer Partei halten. Das Prozedere bei diesen «Caucus»-Treffen ist kompliziert und unterscheidet sich deutlich von Abstimmungen per Wahlzettel. Ergebnisse werden erst am späten Abend oder in der Nacht (Ortszeit) erwartet - nach Schweizer Zeit am Dienstagmorgen.
Die US-Wahlen starten heute
Der kleine Bundesstaat Iowa im Mittleren Westen der USA steht vorübergehend im Rampenlicht: Dort ist für Montagabend (19.00 Uhr Ortszeit/Dienstag 2.00 Uhr MEZ) die erste Vorwahl im Rennen um die Präsidentschaft in den USA angesetzt.
Der Zeitplan im nächsten Monat sieht so aus:
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Wer macht in Iowa das Rennen?

Mehr zu den Vorwahlen in Iowa:

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Trumps mögliche Gegner 2020
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Trumps mögliche Gegner 2020
15. John Delaney: Der Kongressabgeordnete aus Maryland hat wiederholt den Bundesstaat Iowa besucht, wo traditionell der Vorwahlzirkus eröffnet wird. Ein klares Zeichen, dass er eine Kandidatur plant. Der Sprung aus dem Repräsentantenhaus ins Weisse Haus gelingt aber nur selten.
quelle: ap/ap / charlie neibergall
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So schimpft Bernie Sanders über Donald Trump
Video: srf
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113 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
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kettcar #lina4weindoch
03.02.2020 19:38registriert April 2014
Ach so, ‚Bernie Sanders‘ war gar keine Scherzantwort?
20119
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Majoras Maske
04.02.2020 07:05registriert Dezember 2016
Dass man dle Resultate nur per App, die nicht funktioniert oder per Telefon mit ewiger Warteschleife übermitteln kann, hinterlässt keinen guten Eindruck. Passt aber zu dem vermurksten Wahlsystem.
1219
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rolf.iller
04.02.2020 14:13registriert Juli 2014
Wenn wieder mal wissen will, warum eVoting eine schlechte Idee ist, hier ist die Antwort
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113
Nach Brückeneinsturz in den USA: 2 Tote aus Wasser geborgen
Nach dem Einsturz einer grossen Autobahnbrücke in der US-Stadt Baltimore, weil ein Frachter in sie geprallt ist, haben Einsatzkräfte zwei Tote aus dem Wasser geborgen.

Die Polizei des Bundesstaates Maryland teilte am Mittwochabend (Ortszeit) mit, Taucher hätten die Leichen der 26 und 35 Jahre alten Männer aus einem Pickup-Truck in sieben Meter Tiefe gezogen. Unterdessen wurde bekannt, dass sich an Bord des havarierten Frachtschiffs, das die Brücke zum Einsturz gebracht hatte, grosse Mengen gefährlicher Stoffe befinden.

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